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Qualifikation: Ein Fest des Handballs

Die deutschen Handball-Männer haben das nachgemacht, was die Frauen ihnen zuvor gezeigt haben: Wie man sich für ein großes Turnier qualifiziert. Die deutschen Frauen und Männer sind bei WM und EM dabei.

Hamburg - In der Color-Line-Arena deklassierten die deutschen Männer Slowenien mit 38:30 (20:12) und qualifizierten sich vorzeitig für die Europameisterschaft 2010 in Österreich. „Die Erleichterung ist sehr groß“, sagte Bundestrainer Heiner Brand, „ein klein wenig dürfen sie feiern und morgen wird auch nicht hart trainiert.“ Zuvor hatten sich die Frauen von Bundestrainer Rainer Osmann durch einen 22:19 (9:9)-Erfolg im Play-off-Rückspiel gegen Serbien den Startplatz bei der WM im Dezember in China gesichert. „Das war durch die Qualifikationen und die Stimmung das erwartete Handball-Fest“, sagte Horst Bredemeier, Vizepräsident Leistungssport im Deutschen Handballbund (DHB), „die Frauen haben sich etwas schwer getan, bei den Männern hat man gesehen, dass es auch ohne Pascal Hens und Holger Glandorf geht.“

Vor 9011 Zuschauern in der Color Line Arena entzauberte das DHB-Team die Slowenen in der ersten Halbzeit. Bundesliga-Rekordtorschütze Stefan Schröder (11 Tore) und Michael Müller (6) warfen die meisten deutschen Treffer. Angeführt von Kapitän Michael Kraus, der sich an diesem Montag einer Knieoperation unterziehen muss, setzte der WM-Fünfte nach der Pause seine Torejagd fort und hatte beim 29:18 erstmals vorentscheidende elf Treffer Vorsprung. Die deutschen Männer führen ungeschlagen in der EM-Qualifikation die Gruppe fünf an. Vor den abschließenden Spielen gegen Weißrussland und Israel ist der EM-Vierte nicht mehr von einem der ersten beiden Plätzen zu verdrängen.

Im Vorspiel vor 8500 Besuchern warf Grit Jurack (7 Tore), die vor der Partie für ihr 286. Länderspiel als Rekord-Nationalspielerin geehrt wurde, die meisten Treffer. Das Team musste lange zittern, doch die Torhüterinnen Clara Woltering und Katja Schülke machten die Fehler im Angriff wett. „Man muss kritisch beurteilen, wie wir im Angriff gespielt haben, aber die Abwehr war hervorragend“, sagte Bundestrainer Osmann. dpa

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