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Radsport: Phonak gibt auf

Nach dem Dopingfall von Teamkapitän Floyd Landis bei der Tour de France wird das Schweizer Radprofi-Team Phonak zum Ende des Jahres aufgelöst.

Hombrechtikon - Teambesitzer Andy Rihs teilte seine Entscheidung am Dienstag mit. Durch den Dopingfall war die geplante Zusammenarbeit mit dem neuen Sponsor iShares geplatzt. Landis hatte die Tour als Erster beendet. Ihm war aber nach der 17. Etappe ein zu hoher Testosteron-Wert nachgewiesen worden. Nach Bekanntwerden der positiven Dopingprobe hatte sich Phonak von dem US-Amerikaner getrennt.

"Als passionierter Velofahrer bin ich schwer enttäuscht, dass der Radsport offenbar zu einem Synonym für Doping geworden ist. Diese Entwicklung bedaure ich sehr und hat mich zum Entschluss gebracht, das Phonak Cycling Team per Ende 2006 aufzulösen", begründet Andy Rihs seine Entscheidung.

Verhängnisvoller Alleingang

Er habe alles unternommen, um Dopingfälle im Team zu verhindern und intern die strengsten Kontrollen aller ProTour-Teams eingeführt, teilte der Rennstall weiter mit. Trotzdem sei der verhängnisvolle Alleingang eines Fahrers nicht zu verhindern gewesen. "Aus diesem Grund sehe ich mich heute zu etwas gezwungen, was ich in meinem ganzen Leben als Unternehmer nie tat: Ich gebe auf", sagt Rihs.

Nachfolgelösungen für das Phonak Cycling Team waren auch aus finanziellen Gründen und wegen der Unsicherheit bezüglich der Erneuerung der Ende des Jahres auslaufenden ProTour-Lizenz nicht möglich. Mit dem neuen amerikanischen Hauptsponsor iShares hat sich Rihs über eine vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt. Der bisherige Sponsor, der Hörgerätehersteller Phonak Hearing Systems, hatte bereits länger angekündigt, künftig andere Schwerpunkte beim Sponsoring zu setzen. (tso/ddp)

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