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Ullrich

© dpa

Radsport: Ullrich-Manager: "Schließe Comeback aus"

Aus der Sensation wird wohl nichts: Jan Ullrichs Manager Wolfgang Strohband hat vehement bestritten, dass sein Schützling eine Rückkehr in den Profi-Radsport plant. Stattdessen will der Deutsche noch einmal bei einem Schaurennen gegen Lance Armstrong und Miguel Indurain antreten.

Ein angeblich geplantes Comeback von Jan Ullrich ist offenbar eine Presse-Ente. "Das sind bloße Gerüchte, mit anderen Worten: Völliger Quatsch", erklärte Ullrichs Manager Wolfgang Strohband gegenüber zoomer.de. Auch in Zukunft schließe er eine Rückkehr des Deutschen in den Profi-Radsport aus. Dem Sportinformationsdienst sagte Strohband: "Da ist nichts dran. Ich weiß nicht, was das soll." Zuvor hatten mehrere Medien eifrig über ein angeblich geplantes Comeback Ullrichs spekuliert.

"Er liebäugelt damit, trainiert schon fleißig und ist wieder richtig fit", hatte Michael Stehle, ein "Freund" Ullrichs, gegenüber dem Kölner Express erklärt und damit die Gerüchteküche angeheizt. Nach den Comeback-Ankündigungen von Ullrichs Weggefährten Lance Armstrong (Astana, Dopingverdacht), Alexander Winokurow (Astana, Blutdoping 2007) und Ivan Basso (Liquigas, wegen Kontakten zum Dopingarzt Fuentes verurteilt) sehe sich der 34-Jährige unter Zugzwang, ebenfalls wieder ins Renngeschehen einzugreifen.

Schaukampf "schon lange geplant"

Wolfgang Strohband (r.) mit Ex-T-Mobile-Chef Walter Godefroot. Auch beim Sportdienstleister Sport1.de schossen die Spekulationen über eine Rückkehr Ullrichs ins Kraut. Anlass ist eine Aussage Strohbands, der "nach anfänglicher Zurückhaltung" in den Raum stellte: "Es müssten noch einige rechtliche Dinge geklärt werden, bevor daran gedacht werden kann, ein Comeback zu starten." Zu konkreteren Aussagen war er aber offenbar nicht zu bewegen.

Ullrich selbst stellte bei Eurosport eine Art Schaukampf mit den früheren Tour-Champions Lance Armstrong und Miguel Indurain in Aussicht. "Das haben sich die Fans verdient - und auch ich habe es verdient, nach meinen großen Erfolgen auf diese Art und Weise abzutreten." Ein Rennen dieser Art sei "schon lange so geplant" gewesen. Allerdings hätten es die Umstände seines Abgangs bislang nicht erlaubt, "ein solches Radsportfest zu feiern".

Bekommt Ullrich Lizenz in der Schweiz?

Erst unlängst hatte Ullrich den Radsport mit positiven Kommentaren zum geplanten Comeback von Alexander Winokurow überrascht. "Ich finde es richtig, dass Winokurow zurückkommt, da jeder eine zweite Chance verdient hat," erklärte der Deutsche. "Wenn er meint, noch einmal richtig Gas geben zu können, sehe ich das Comeback als eine richtig gute Sache." Der künftige Astana-Fahrer sei aber kein Vorbild für ihn: "Ein Comeback bei scharfen Rennen kommt für mich nicht in Frage," versichert der Deutsche gegenüber der "Leipziger Volksstimme".

Jörg Vogler

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