zum Hauptinhalt

Sport: Ran an die Sache - TeBe holt sich zum Trainingsauftakt Arkim Sakiri

Als die schwarze Limousine in die Waldschulallee einbog, war Tennis Borussia komplett. Eine Tür öffnete sich, und in einem langen, schwarzen Mantel entstieg Erwin Zachararias seinem Luxusgefährt und schlenderte auf den Trainingsplatz, wo sich die Spieler des aufstiegsambitionierten Zweitligisten um ihren Aufsichtsratsvorsitzenden versammelten.

Als die schwarze Limousine in die Waldschulallee einbog, war Tennis Borussia komplett. Eine Tür öffnete sich, und in einem langen, schwarzen Mantel entstieg Erwin Zachararias seinem Luxusgefährt und schlenderte auf den Trainingsplatz, wo sich die Spieler des aufstiegsambitionierten Zweitligisten um ihren Aufsichtsratsvorsitzenden versammelten. In flachen Schuhen auf nassem Boden hielt Zacharias eine fünfminütige Rede und ballte abschließend die Hand zur Faust. Wie er später sagte, sollte das so etwas bedeuten, wie: "Ran an die Sache."

So sieht also der Trainingsauftakt bei Tennis Borussia aus: Der Vorsitzende treibt die Spieler an, Trainer Winfried Schäfer verkündet ein neues Motto, und der mazedonische Nationaltrainer Djoko Hadjievski betrachtet das Ganze von der Außenlinie. Der Herr hatte allen Grund zur Anwesenheit, denn Tennis Borussia hat gestern einen seiner Spieler als Zugang verpflichtete. Artim Sakiri heißt der Neue, der die Probleme auf der linken Seite lösen soll. Der 26malige mazedonische Nationalspieler kommt von Varda Skopje, ist Linksfuß und hat, laut Schäfer, eine besonders wichtig Eigenschaft: "Er ist ein Spieler mit starkem Charakter". Vor dem März 1999 spielte Sakiri zwei Jahre lang für den schwedischen Klub Halmstad BK erzielte dort in 24 Spielen elf Tore. "Was wichtig ist: zehn Vorlagen", berichtet Schäfer. Der Trainer suchte stets nach einem Spieler, der seine kopfballstarken Stürmer Uwe Rösler und Sasa Ciric mit brauchbaren Flanken versorgt. Tennis Borussia leiht den 26-Jährigen nun bis zum Saisonende aus.

Im Auftakttraining musste der Mann für die linke Außenbahn nur noch den Trainer überzeugen, der ihn von einem Videoband und Gesprächen mit einem Bundesligisten kannte, bei dem Sakiri (gesprochen: Schakiri) mittrainierte hatte. Was Schäfer dann von Sasa Cirics Nationalmannschaftskollegen im gestrigen Training sah, genügte offensichtlich. TeBe meldete Vollzug, über die genauen Modalitäten wollte sich der Aufsichtsratsvorsitzende jedoch nicht äußern: "Über Geld spricht man nicht."

Lieber spricht Trainer Winfried Schäfer über das neue Motto, das er für das Jahr 2000 seiner Mannschaft verordnete: "Totale Identifikation mit dem Verein." Selber geht er mit gutem Beispiel voran und lässt sich von Präsident Kuno Konrads Aussagen vor dem Jahreswechsel, nach denen Schäfer kurz vor dem Rausschmiss stand, nicht beirren. "Es ist nur wichtig, was ich mit den Herren von TeBe besprochen habe." Ein dreistündiges Treffen mit Konrad in Leongang sei ein "wunderbares Gespräch über die Zukunft von TeBe" gewesen. Auch Zacharias will sich vor dem Start in die Rückrunde der zweiten Liga nicht mehr mit der Trainerfrage befassen. "Das ist kein Thema", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende, "ich bin überzeugt, dass es mit dem Aufstieg klappt."

Tennis Borussia fehlt ein Punkt auf den Drittplatzierten 1. FC Nürnberg. "Das ist machbar", findet Zacharias. Zunächst aber nimmt der Zweitligist am 11./12. Januar am Hallenturnier in der Max-Schmeling-Halle teil. "Wir wollen zum Finale nach München, aber Ziel ist der Aufstieg", sagt Schäfer. Deshalb verzichtet er auch auf eine Übungseinheit in der Halle. Der Trainer bereitet sich lieber auf das erste Saisonspiel gegen Hannover 96 am 13. Februar vor.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false