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Real Madrid: Der Triumph der armen Schlucker

Real Madrid wird zur Lachnummer. Die teuerste Fußballmannschaft der Welt hat mit einem 0:4 beim Drittligisten AD Alcorcon eine historische Niederlage erlebt.

Madrid - Real Madrid wird zur Lachnummer. Die teuerste Fußballmannschaft der Welt hat mit einem 0:4 beim Drittligisten AD Alcorcon eine historische Niederlage erlebt. Das Fiasko in der Madrider Vorstadt machte die sogenannten Königlichen, die ihr Team zu Saisonbeginn für die Rekordsumme von 250 Millionen Euro verstärkt hatten, zum Gespött in ganz Spanien. „Die Lachnummer des Jahrhunderts“, höhnte die Sportzeitung „As“. „Marca“ forderte den Hinauswurf von Trainer Manuel Pellegrini: „Hau endlich ab!“, titelte Spaniens meistgelesene Zeitung. „Der Chilene darf nicht eine Zehntelsekunde länger im Amt bleiben.“

Real droht nach dem Debakel im Pokal-Hinspiel bereits in der ersten Hauptrunde das Aus in der Copa del Rey. Aber selbst wenn der Rekordmeister im Rückspiel in zwei Wochen weiterkommen sollte, wird das 0:4 von Alcorcon unvergessen bleiben. „Es gibt nichts zu beschönigen. Das war eine Schande“, räumte Pellegrini ein, fügte aber hinzu: „An einen Rücktritt denke ich nicht.“ Dabei hatte der Real-Trainer die Partie durchaus ernst genommen. Er verzichtete zwar auf Stars wie Kaka oder den verletzten Cristiano Ronaldo, hatte das Team aber vor dem Spiel für 24 Stunden in einem Trainingslager zusammengezogen.

Die Presse spekulierte derweil, Sportdirektor Jorge Valdano könnte im Falle einer Entlassung des Trainers dessen Amt mit übernehmen. Der Argentinier betonte jedoch: „Jetzt ist nicht die Zeit, über den Trainer zu sprechen. Wir können uns bei den Fans nur entschuldigen.“

Das Überraschungsteam AD Alcorcon gab sich derweil bescheiden. „Wir freuen uns über den Erfolg, aber für uns haben die Punktspiele Vorrang“, sagte Trainer Juan Antonio Anquela. Seine Mannschaft rangiert in der zweiten Staffel der dritten Liga auf Platz sechs und träumt vom Aufstieg. Die Spieler verdienen durchschnittlich 3000 Euro im Monat, 280 Mal weniger als die Stars von Real. dpa

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