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Sport: Recht wechselhafte Aussichten

Transfergerüchte um deutsche Nationalspieler

München Oliver Bierhoff hat einen Wunsch. „Bis zum 15. Juni sollte alles geklärt sein“, sagt der Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Angesprochen fühlen dürfen sich einige Spieler, die sich gerade in Verhandlungen um ihre sportliche Zukunft befinden. So steht Torsten Frings vor einer Rückkehr von Bayern München zu Werder Bremen und Kevin Kuranyi (VfB Stuttgart) vor einem Wechsel zum FC Schalke, außerdem soll Michael Ballack ein Angebot von Real Madrid vorliegen haben. Selbst der nachnominierte Thomas Brdaric kommt nicht unvorbelastet zum Spiel in Belfast gegen Nordirland am Samstag: Um den Stürmer ist ein Transferstreit zwischen dem VfL Wolfsburg und Hannover 96 entbrannt. Bis zum Beginn des Konföderationen-Pokals am 15. Juni möchte Bierhoff nun Klarheit haben, allerdings fügt er an: „Wenn nicht, dann ist das auch nicht zu ändern.“

Richtlinien oder gar Verhandlungsverbote wie einst unter Berti Vogts gibt es nicht. „Es sind Profis, die mit der Situation umgehen können“, erklärte Bierhoff. So kann Torsten Frings sich auf seinen zweiten Wechsel innerhalb eines Jahres vorbereiten. Vor der EM 2004 ging er von Dortmund nach München, nun könnte Frings im Tausch mit Valerien Ismael zu seinem früheren Verein Werder Bremen zurückkehren. Bremens Manager Klaus Allofs hat sich vor einer Woche mit Frings’ Berater getroffen und erklärte, auf das Angebot der Bayern könne man aufbauen. Bayerns Vorstandschef Rummenigge dagegen will die Personalien Ismael und Frings trennen: „Solch einen Menschenhandel, den macht man vielleicht in Italien und Spanien, aber wir sind hier nicht auf dem Basar.“ Frings sagte dazu nichts.

Auch Michael Ballack verweigerte Kommentare zu einem angeblichen Versuch Real Madrids, den 28-Jährigen 2006 nach Auslaufen seines Vertrages mit Bayern München zu verpflichten. „Da gibt es nichts zu kommentieren“, sagte Ballack.

Kevin Kuranyi meldet sich zumindest indirekt zu Wort. Seit Wochen bereitet der Stürmer seinen Abgang aus Stuttgart mit kritischen Kommentaren in Richtung seines Klubs vor. Die Spekulationen um einen Wechsel erhielten durch den Besuch von Schalkes Finanzchef Josef Schnusenberg und Geschäftsführer Peter Peters im DFB-Mannschaftshotel in München neue Nahrung. Schalke muss sich aber beeilen: Nach Informationen der „Stuttgarter Zeitung“ kann Kuranyi nur bis Mitte Juni aus seinem bis 2007 datierten Vertrag beim VfB Stuttgart aussteigen. Zumindest Kuranyi wird sich also an Oliver Bierhoffs Terminvorgabe halten. Tsp/dpa/tru

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