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Sport: Rostock entlässt Trainer Funkel

Friedhelm Funkel wird heute in sein Büro am Ostseestadion fahren. Wie jeden Sonntag.

Friedhelm Funkel wird heute in sein Büro am Ostseestadion fahren. Wie jeden Sonntag. Nur wird er sich auf dem Weg dahin ein, zwei Kartons besorgen müssen. Friedhelm Funkel muss in Rostock seine Sachen packen. Er ist seit gestern nicht mehr Trainer des FC Hansa. Während Funkel sein Büro zu räumen hat, wird sich Juri Schlünz mit der Mannschaft des Fußball-Bundesligisten beschäftigen.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de Der FC Hansa hat unmittelbar nach der 1:2 (0:1)-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg reagiert und Funkel mit sofortiger Wirkung beurlaubt. "Vorstand und Aufsichtsrat haben den Entschluss einstimmig gefasst. Wir sind übereinstimmend zu der Überzeugung gekommen, dass wir Friedhelm Funkel nicht mehr zutrauen, unsere sportliche Zielstellung für diese Saison zu erfüllen", sagte Vorstandschef Manfred Wimmer knapp zwei Stunden nach der vierten Rostocker Heimniederlage. "Angesichts des fehlenden Aufwärtstrends in den vergangenen Wochen und des heutigen Auftritts der Mannschaft sind wir zu der Auffassung gekommen, dass wir mit Friedhelm Funkel nicht mehr in die Erfolgsspur zurück finden", ergänzte Aufsichtsratschef Horst Klinkmann. Funkel selbst war nicht enttäuscht von dieser Entscheidung. "Ich bin sogar erleichtert", sagte er, "die letzten Wochen waren nicht so leicht. Die Stimmung war vergiftet. Das hat sich leistungshemmend auf die Mannschaft ausgewirkt."

Der frühere Hansa-Kapitän Juri Schlünz hatte die Rostocker als Übergangslösung bereits vor Funkel betreut und war dabei in drei Begegnungen ungeschlagen geblieben. Schlünz wird jetzt entscheiden müssen, ob Funkels Bruder Wolfgang weiter als Kotrainer beschäftigt wird. Ob der 40 Jahre alte Schlünz aber in einer Woche beim Auswärtsspiel in Mönchengladbach auf der Trainerbank der Hanseaten sitzt, ließ die Rostocker Vereinsführung offen.

Auslöser für die Entscheidung war die katastrophale Vorstellung gegen Wolfsburg. Noch vor der Halbzeit hallten "Funkel raus"-Rufe durch das Ostseestadion. Den beiden Toren von Tomislav Maric hatten die Rostocker nur den Anschlusstreffer von Markus Beierle eine Minute vor dem Abpfiff entgegenzusetzen. Der 47 Jahre alte Funkel war seit September 2000 in Rostock tätig gewesen und hatte die Mannschaft in der letzten Saison auf Rang zwölf geführt. Jetzt führt sein Weg aus Rostock.

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