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Nadine Angerer (li.) und Celia Sasic (re.) werden nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen.

© dpa

Rücktritte von Celia Sasic und Nadine Angerer: Zwei Lücken, zwei Chancen

Celia Sasic und Nadine Angerer waren prägende Figuren in der deutschen Nationalmannschaft. Nun sind beide zurückgetreten. Das kann auch eine Chance sein. Ein Kommentar.

Es sind zwei sehr unterschiedliche Fußballerinnen, die gestern vor dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen England (0:0) offiziell verabschiedet wurden. Torjägerin Celia Sasic und Torhüterin Nadine Angerer trennen nicht nur ihre gegensätzlichen Positionen, sondern auch zehn Jahre Altersunterschied. Gemein ist ihnen die Bedeutung, die sie für das Nationalteam hatten: Sasic und Angerer waren nicht nur Leistungsträgerinnen, sondern auch Gesichter der Mannschaft. In beiden Funktionen werden sie den DFB-Frauen und dem Frauenfußball in Deutschland fehlen.

Die unter ihrem Mädchennamen Okoyino da Mbabi bekannt gewordene Sasic will sich mit gerade einmal 27 Jahren auf Studium, Karriere und Familie konzentrieren. Die 37-jährige Angerer hat nach 146 Länderspielen ebenfalls genug vom Fußball. Für Bundestrainerin Silvia Neid wird die Durchsetzungskraft der WM-Torschützenkönigin Sasic ebenso schwer zu ersetzen sein wie die Erfahrung von Angerer, die fünf EM-Titel und einen WM-Titel gewann und 2013 zur Weltfußballerin gewählt wurde.

An talentiertem Nachwuchs mangelt es dem deutschen Frauenfußball nicht, um die internationale Konkurrenzfähigkeit des Nationalteams muss man sich keine Sorgen machen. Für große Titel braucht man aber auch große Persönlichkeiten – und große Persönlichkeiten brauchen Zeit und Raum zu wachsen. Vielleicht ist es da angesichts der zuletzt nicht überzeugenden Leistungen gar nicht so schlecht, dass es bei den deutschen Fußballerinnen nun gleich zwei große Lücken gibt, die gefüllt werden müssen.

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