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Union gegen Union. Markus Karl (v.) und Simon Terodde spielen künftig für Union.

© Engler

Saisoneröffnung: Der 1. FC Union boomt

Über 3000 Fans hatten sich am Pfingstmontag im Stadion An der Alten Försterei eingefunden, um dem offiziellen Trainingsauftakt beizuwohnen. Sie durften auch ein paar Neuzugänge bestaunen.

Zufrieden schritt Dirk Zingler durch die Massen. Dass er nur mit einigen Schwierigkeiten vorwärts kam, freute den Präsidenten des 1. FC Union sichtlich. Über 3000 Fans hatten sich am Pfingstmontag im Stadion An der Alten Försterei eingefunden, um dem offiziellen Trainingsauftakt beizuwohnen. Dass es neben der Mannschaftsvorstellung samt der Neuzugänge Patrick Zoundi, Marc Pfertzel, Markus Karl und Simon Terodde nur ein lauwarmes Trainingsspiel zu sehen gab, störte niemanden.

Es ist noch gar nicht lange her, da musste der heutige Zweitligist seine Punktspiele vor weit weniger Zuschauern bestreiten. Zu dieser Zeit war der Traditionsklub bis in die Niederungen der Oberliga abgestürzt und weil Dirk Zingler damals schon Präsident war, freute er sich nun umso mehr über die wachsende Popularität seines Klubs. Union boomt derzeit wie nie zuvor, was allein an den vollständig belegten Sitzplätzen zu sehen war.

In absehbarer Zeit möchte Zingler dort eine neue Haupttribüne in die Wege bringen, weil das derzeit 1600 Plätze fassende Modell „die Wachstumschancen des Vereins begrenzt“, wie Unions Präsident sagt. Und Dirk Zingler möchte, dass sein Verein in Zukunft wächst. Der rege Zuschauerzuspruch am Eröffnungstag bestätigte ihn nur in seinem Vorhaben. Dirk Zingler strebt mit dem 1. FC Union in Zukunft nach Höherem und auch wenn er das zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagt, so träumt er insgeheim wohl davon, irgendwann einmal in der Bundesliga zu spielen. Die vergangene Saison mit dem letztendlich lockeren Klassenerhalt und dem Sieg im Berliner Derby bei Hertha BSC haben zu einer veränderten Wahrnehmung im Verein geführt.

Bisher hat Union schon über 5000 Dauerkarten verkauft – so viele wie nie zuvor zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison. „Ich denke, dass wir einen neuen Vereinsrekord aufstellen und über 7000 Dauerkarten verkaufen können“, sagt Zingler. Wer am Montag in der Alten Försterei zugegen war, den wird der Eindruck beschlichen haben, dass dieses Ziel vermutlich in den kommenden Tagen erreicht wird. Weil aber über genaue Zahlen vier Wochen vor dem Saisonbeginn nur spekuliert werden kann, hat Union den Etat für die neue Saison mit 13,2 Millionen Euro erst einmal sehr „defensiv kalkuliert“. „Wir sind aber guter Dinge, dass wir den Etat durch Sponsorengelder, Dauerkartenverkäufe und neue Mitgliederer noch steigern können“, sagt Zingler.

Die Mehreinnahmen würden dann in die erste Mannschaft fließen. Es ist absehbar, dass der Verein den einen oder anderen Spieler noch in den kommenden Wochen verpflichten wird, um das ausgegebene Ziel vom einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. „Wir beobachten weiterhin den Markt und werden was tun, wenn sich die Chance dazu ergibt“, sagt Uwe Neuhaus. Unions Trainer wirkte nach vier Wochen Urlaub sichtlich erholt. Neuhaus ist nach der Trennung von Teammanager Christian Beeck der starke Mann beim 1. FC Union.

Für Christian Beeck hatte Zingler kurz vor der Eröffnung wenig freundliche Worte übrig. Im vereinseigenen Kanal aftv-online.de sagte er am Wochenende über seinen ehemaligen Angestellten: „Christian Beeck hat bei Union gelernt, aber der Lernprozess ist nicht so ausgefallen, wie wir uns das gewünscht haben.“ Letztendlich hätte der Verein Beecks Beliebtheit in der Öffentlichkeit forciert, so Zingler weiter. Das Nachtreten des Präsidenten passte irgendwie nicht in das harmonische Bild, das der Verein bei der Saisoneröffnung abgab.

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