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Der Star ist der Trainer: Ein Plakat in Manchester heißt den neuen Coach Louis van Gaal Willkommen.

© dpa

Saisonstart in der Premier League: Alles neu bei den alten Bekannten

Im Feld der Favoriten in der englischen Premier League hat sich viel geändert. Manchester United hat einen neuen Messias, Chelsea kommt mit revolutionärer Transferpolitik daher und Arsenal könnte sein größtes Problem behoben haben. Ein Überblick.

Die Zeit der Superlative ist zurück. Die am aggresivsten vermarktete Fußballliga der Welt beginnt am Samstag ihre Saison mit dem ersten Spieltag. In der Premier League wird es in diesem Jahr tatsächlich Spannung geben. Zumindest im oberen Teil der Liga.

Denn oben ist fast alles neu. Bei Manchester United zum Beispiel herrscht eine unheimliche Vergötterung des neuen Trainers Louis van Gaal. Nach der Pleitensaison unter David Moyes brauchte United einen Messias. Die Rolle übernimmt van Gaal natürlich gerne – und der Niederländer konnte die Stimmung auch bald erhellen. Ob seine bisher zwei Verpflichtungen, Verteidiger Luke Shaw und Mittelfeldspieler Ander Herrera, ausreichen werden, um das Team wieder nach oben zu führen, lässt sich allerdings bezweifeln.

Die Transferpolitik des FC Chelsea kam hingegen wie eine kleine Revolution daher. Mit Cesc Fabregas und Diego Costa hat sich das Team von José Mourinho deutlich verstärkt. Die Londoner werden dementsprechend als Favorit im Titelrennen angesehen. Mourinho genießt das. Nach zwei Jahren ohne Titel will „the Special One“ wieder beweisen, dass er noch „special“ ist. Die neuerliche Kampfansage des Portugiesen lautet: „Chelsea wird die nächsten zehn Jahren dominieren.“

Zum ersehnten Titel könnte auch Weltmeister André Schürrle dem FC Chelsea verhelfen. Das Monopol an Weltmeisterspielern besitzt aber weiterhin der FC Arsenal. Mesut Özil, Lukas Podolski und der neue Vizekapitän Per Mertesacker kehren nach dem Urlaub zu einem selbstbewussten Team zurück, das mit dem FA-Cup nicht nur endlich wieder einen Titel gewonnen hat, sondern durch die Verpflichtung von Alexis Sanchez auch an Qualität gewonnen hat. Das neue Selbstvertrauen könnte entscheidend sein. In den letzten Jahren scheiterte Arsenal in den großen Spielen immer wieder wegen Selbstzweifel. Das Problem schien behoben, als die Londoner Meister Manchester City im Community Shield 3:0 besiegten.

Auch beim FC Liverpool hat sich viel verändert. Den Abgang von Luis Suarez hat Trainer Brendan Rodgers mit einer Menge Neuzugänge ausgeglichen, darunter der Deutsche Emre Can und die englischen Nationalspieler Rickie Lambert und Adam Lallana. Ohne Suarez’ Tore ist aber fraglich, ob die „Reds“ wieder um den Titel mitspielen können.

Nur bei Titelverteidiger Manchester City sieht alles ungefähr so aus wie zu Beginn des Sommers. Neben Chelsea gilt City trotzdem als großer Favorit. Ihre Herausforderer sind in dieser Saison jedoch stärker – und bloß das verspricht eine spannende Spielzeit. In der Premier League geht es also weiterhin um dieselben, unantastbaren Klubs. Aber dieses Jahr sehen sie fast alle anders aus.

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