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Sport: Sammer fast zufrieden

Viel ist in den vergangenen Wochen diskutiert worden über das verwöhnte Dortmunder Publikum, das längst nicht mehr dem Ruf gerecht werden konnte, der zwölfte Mann des BVB zu sein. So ätzend waren die Pfiffe gegen Spieler wie Otto Addo, Miroslav Stevic oder Jan-Derek Sörensen, dass im Umfeld des Meisterschaftsaspiranten von Fan-Mobbing die Rede war.

Viel ist in den vergangenen Wochen diskutiert worden über das verwöhnte Dortmunder Publikum, das längst nicht mehr dem Ruf gerecht werden konnte, der zwölfte Mann des BVB zu sein. So ätzend waren die Pfiffe gegen Spieler wie Otto Addo, Miroslav Stevic oder Jan-Derek Sörensen, dass im Umfeld des Meisterschaftsaspiranten von Fan-Mobbing die Rede war. Beim 3:1 (1:0)-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach besann sich die Südkurve wieder darauf, ihre Lieblinge nach Kräften anzufeuern. Es hat genutzt. Nach einer Negativserie von sechs Spielen ohne Sieg hat Dortmund vor 68 600 Zuschauern im ausverkauften Westfalenstadion wieder den Weg zurück zum Erfolg eingeschlagen.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de So groß war die Erleichterung über das positive Erlebnis und die gnädige Stimmung der Anhänger, dass BVB-Trainer Matthias Sammer hernach von einer fantastischen Kulisse sprach. Dass die Dortmunder die laut Sammer "kleine Durststrecke" beenden konnten, war vor allem dem großen Einsatz zu verdanken. "Die Art und Weise, wie wir läuferisch agiert haben, hat mir gefallen", meinte Sammer. Da ließ es sich durchaus verzeihen, dass die spielerische Darbietung der westfälischen Millionentruppe erneut zu wünschen übrig ließ. Dennoch übernahmen die Gastgeber von der ersten Minute an das Spielgeschehen. Was nicht nur an der eigenen Stärke, sondern auch am wenig couragiert auftretenden Gegner lag.

Gladbachs Trainer Hans Meyer bemängelte, seine Mannschaft habe "in den ersten 30 Minuten sehr schlecht auf dem Platz gestanden. Wir haben dem Gegner total das Spiel überlassen." Dabei reiste Mönchengladbach als erklärter Angstgegner der Dortmunder ins Westfalenstadion. Doch von gestärktem Selbstbewusstsein war nach sieben Punkten in den vergangenen drei Partien nichts zu sehen. Im Gegenteil: Meyer beobachtete bei seinen Spielern Angst. "Da frage ich mich doch: Warum?" Die Folge eines solchen Auftretens war die Führung für die Gastgeber. Die besorgte Gladbachs Peter Nielsen per Eigentor. Danach gelang es den Gladbachern, ein wenig am Spiel teilzunehmen. Dass ihnen kurz nach dem Seitenwechsel der Ausgleich gelang, war jedoch reiner Zufall: Dortmunds Außenverteidiger Dede fälschte eine Flanke von Arie van Lent ins eigene Netz ab. Gladbach durfte sich berechtigte Hoffnungen machen, mal wieder der Spielverderber für die Dortmunder zu sein.

Die Kräfteverhältnisse wurden erst mit tatkräftiger Unterstützung von Peter Gagelmann zurecht gerückt: Beim zweiten Versuch von Marcio Amoroso, einen Elfmeter zu schinden, fiel der Schiedsrichter herein. Amoroso nahm das Geschenk dankend an und brachte den BVB nach 63 Minuten entscheidend in Front. Denn um dem Spiel eine erneute Wende zu geben, reichte die Qualität der Gäste nicht aus. Das 3:1 durch Koller sicherte den Sieg für die Dortmunder ab, unbedingt notwendig war der Treffer nicht mehr. Das sah auch Meyer so, der von einem "alles in allem verdienten Erfolg für Dortmund" sprach und hinzufügte: "Es hat sich nicht sonderlich viel geändert an unserer Situation: Die entscheidenden Spiele kommen noch."

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