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Freiburger Freude. Vincenzo Grifo, Florian Niederlechner und Nils Petersen (von links nach rechts).

© dpa/Seeger

SC Freiburg: Klein und bescheiden - das mag ich

In Berlin geboren, aber im Fußball ein Breisgauer. Unser Schülerpraktikant Nikolas Kipf erzählt, warum es ihm der SC Freiburg so angetan hat.

Als ich 2013 Fan des SC Freiburg wurde, fanden das viele aus meine Klasse komisch und merkwürdig. Sie haben mich gefragt, warum ich denn ausgerechnet Freiburg mag. Ich antwortete, dass ich den Verein sympathisch finde und ich es cool finde, wie viel der Verein für die Jugendmannschaften tut, damit immer wieder neue Talente entstehen. Meine Lieblingsspieler sind Vicenzo Grifo, Nils Petersen und Christian Günter, dazu den Trainer Christian Streich. Er ist schon seit 2011 Trainer und mag zwar etwas verrückt aussehen, dennoch ist er ein erfolgreicher und ein guter Trainer seit sechs Jahren.

Am Wochenende, wenn Spieltag ist, fiebere ich immer mit, denn das macht ja am meisten Spaß. Da Freiburg sehr weit von Berlin entfernt ist, war ich leider noch nie dort. Viele Fragen mich auch, warum Freiburg für mich besser ist als viele andere Vereine. Freiburg ist ein kleinerer Verein, der sich nicht so aufspielt, wie viele andere Klubs. Das mag ich sehr. Vergangenes Jahr ist der SCF abgestiegen, nun ist das Ziel dieser Saison klar, das Ziel heißt Wiederaufstieg. Ich denke mit der tollen Mannschaft und dem starken Trainer wird der SC Freiburg wieder in die 1. Bundesliga aufsteigen. Der SC Freiburg wurde am 30. Mai 1904 gegründet.

Der SC Freiburg ist im letzten Jahr aus der 1. Bundesliga abgestiegen, deshalb musste der SC viele seiner Talente verkaufen, wie Roman Bürki (Borussia Dortmund), Jonathan Schmid (TSG Hoffenheim), Admir Mehmedi (Bayer Leverkusen), Vladimir Darida (Hertha BSC) und weitere. Dagegen kamen auch tolle Zugänge zum SC Freiburg, wie Vicenzo Grifo, Nils Petersen, Amir Abrashi und ein paar mehr. In der letzten Saison, als Freiburg noch in der 1. Bundesliga gespielt hat, war ich auch beim Spiel der Hertha gegen Freiburg im Olympiastadion. Der SC hat sich da gut durchgesetzt und 2:0 gewonnen, das hat mich sehr gefreut. Der SC spielt jetzt in der 2. Bundesliga und ist dort sehr erfolgreich.

Die neue Saison fing direkt mit einem Heimspiel an und das auch mit einer Choreografie. Der Gegner hieß Nürnberg, auch ein ehemaliger Bundesligist. Das Spiel ging 6:3 (4:1) aus, also ein sehr guter Auftakt für die Saison 2015/16. Jetzt, nach 26 Spielen, ist der SC Freiburg auf Platz zwei mit 53 Punkten, ein Platz, mit dem der Aufstieg geschafft wäre. Dennoch drückt der 1. FC Nürnberg vom 3. Platz, das macht die ganze Sache spannend. Am letzten Spieltag der Saison spielt Freiburg hier in Berlin bei Union, da gehe ich natürlich hin.

Ich finde: Der SC Freiburg hat es verdient aufzusteigen

Der Sportclub aus Freiburg will in den nächsten Jahren mit dem Bau eines neuen Stadions beginnen, das entschied ein Bürgerentscheid am 1. Februar 2015. Das Stadion soll eine Kapazität von 42.000 Plätzen haben, also 18.000 Plätze mehr als das Schwarzwaldstadion. Sogar der Ehrenbürger aus Freiburg, Bundestrainer Joachim Löw, fand die Idee zum Stadionbau sehr gut. Er findet, dass der SC Freiburg bisher weit unter seinen Möglichkeiten geblieben sei. Beim SC Freiburg gibt es nicht nur die Profimannschaft der Männer, sondern auch die Mannschaft des SC Freiburg II, die Junioren, die Mannschaften der Mädchen und der Frauen. Alle Teams sind sehr erfolgreich.

Da in Freiburg immer gutes Wetter herrscht, gehen natürlich auch immer viele ins Stadion, dies ist fast immer ausverkauft und die Stehplätze des SC sind schon jetzt für den Rest der Saison ausverkauft. Der Verein hatte 2015 rund 9200 Mitglieder gemeldet. Das nächste Heimspiel am kommenden Montag ist ein Baden-Derby und das geht gegen den Karlsruher SC. Das Hinspiel in Karlsruhe ging 1:1 (0:0) aus.

Dass Rasenballsport Leipzig eventuell aufsteigt, finde ich nicht gut, weil der Verein nur viel Geld hat und sich so auch viele gute Spieler kaufen kann. Ich finde auch, dass es Freiburg und Nürnberg verdient haben aufzusteigen, da es zwei Traditionsvereine sind, die in die erste Bundesliga gehören.

Der SC Freiburg pflegt Fanfreundschaften mit dem FC St. Pauli und Alemannia Aachen. In den 90er Jahren gab es eine Fanfreundschaft zwischen Freiburg und Dortmund, diese wurde aber nicht mehr gepflegt.

Einen ganz triftigen Grund, warum ich Freiburg-Fan bin, gibt es nicht. Mein Vater war mal in Freiburg. Von dem Besuch brachte er mir ein Portemonnaie vom SC Freiburg mit. Auch aus Bremen brachte er mir ein Buch mit, aber letztendlich, hat mich Freiburg überzeugt, da mir die Geldbörse besser gefiel als das Werder-Buch und ich auch schon viel Gutes vom SC Freiburg gehört hatte.

Mein größter Wunsch ist es, einmal nach Freiburg zu fahren zu einem Spiel.

Wenn ich alt genug bin werde ich das machen - vielleicht sehe ich das Stadion noch vor dem Umbau.                                                                                            

- Nikolas Kipf ist 13 Jahre alt, Sekundarschüler und hat in der Sportredaktion des Tagesspiegels ein Schülerpraktikum absolviert

Nikolas Kipf

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