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Sport: SCC gewinnt 3:1 im Europacup

Berlin - Unbekanntes verursacht oft Unbehagen. Vom GC Lamia aus Griechenland hatte der Volleyballfreund in Berlin sicher wenig gehört.

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin - Unbekanntes verursacht oft Unbehagen. Vom GC Lamia aus Griechenland hatte der Volleyballfreund in Berlin sicher wenig gehört. Deshalb ging auch der SC Charlottenburg gestern Abend mit einer Portion Ungewissheit ins Hinspiel der ersten Runde um den CEV-Pokal. Aber die Charlottenburger schufen sich mit ihrem 3:1-Sieg (25:16, 28:26, 23:25, 25:22) gegen Lamia eine solide Basis für das Rückspiel am 12. November. Der SCC würde schon bei einer 2:3-Niederlage ins Achtelfinale vordringen.

Der SCC hatte zuletzt in der Bundesliga gegen Friedrichshafen (0:3) und Moers (2:3) zwei empfindliche Niederlagen einstecken müssen. Besonders das Spiel gegen Moers schmerzte, weil ein 2:0-Vorsprung verspielt wurde. Auch gegen Lamia führten die Charlottenburger 2:0, doch schon im zweiten Satz büßte die Mannschaft ihre Souveränität ein. Sieben Satzbälle waren nötig, um sich in diesem Abschnitt mit 28:26 zu behaupten. Die Griechen entwickelten plötzlich eine Leidenschaft, die ihnen wohl keiner der rund 1000 Zuschauer in der Sömmeringhalle mehr zugetraut hätte.

Trotz der nun druckvolleren Aktionen des Gegners sagte SCC-Trainer Michael Warm später: „Wir haben immer den Kopf oben behalten.“ Doch diese Haltung änderte nichts daran, dass Warms Team in diesem Satz schnell einem Rückstand mit bis zu fünf Punkten hinterherlaufen musste. Beim 22:22 war der Gastgeber endlich heran, doch die Griechen setzten sich 25:23 durch. „Danach sind wir nicht auseinandergefallen“, lobte Warm.

Die Entscheidung im hart umkämpften vierten Satz führte schließlich Lamias Mittelblocker Jaime Andres Viafara Mina herbei. Der Kolumbianer trat bei seinem Aufschlag beim Stand von 22:24 über. Auf der anderen Seite des Netzes fielen sich die SCC-Spieler sofort jubelnd in die Arme. Dass Lamia recht phlegmatisch begonnen hatte, wollte Michael Warm nicht gelten lassen. „Deren Spiel ist unspektakulär, aber ungeheuer effektiv. Die standen hochintelligent in der Abwehr“, sagte der SCC-Trainer. Der Faktor „Unbekanntheit“ ist damit ja nun weg, es kann also im Rückspiel nicht mehr allzu schlimm werden für den SCC. Karsten Doneck

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