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Schalke 04 - Bayer Leverkusen: Kießling verpasst Schalke 04 Dämpfer im Titelkampf

Stefan Kießling hat dem FC Schalke 04 einen herben Dämpfer im Titelkampf der Bundesliga verpasst. Mit 1:0 gewann Bayer in der Veltins-Arena gegen den Tabellenführer.

Gelsenkirchen - Durch ein Tor des eingewechselten U21-Nationalspielers (85. Minute) gewann Bayer Leverkusen beim Tabellenführer mit 1:0 (0:0) und beendete zugleich die Erfolgsserie der "Königsblauen", die in 13 Spielen seit dem 29. Oktober 2006 ungeschlagen geblieben waren. Trotz der ersten Heimniederlage der Saison liegt Schalke noch immer vier Zähler vor Verfolger VfB Stuttgart. Vor 61.482 Zuschauer in der ausverkauften Veltins-Arena blieben die Gelsenkirchener vor allem in der Offensive hinter den Erwartungen zurück, scheiterten aber auch immer wieder am großartig haltenden Debütanten Rene Adler im Bayer-Tor.

Unmittelbar nach Spielende verlor Schalkes Spielmacher Lincoln die Nerven. Der Brasilianer schlug Leverkusens Bernd Schneider mit der Hand ins Gesicht und sah wegen dieser Tätlichkeit die Rote Karte von Schiedsrichter Manuel Gräfe.

Gut ein Jahr nach Schalkes spektakulärem 7:4-Sieg bekamen die Fans diesmal keinen Fußball-Leckerbissen geboten, sondern ein über weite Strecken enttäuschendes Westderby, in dem die Abwehrreihen den Ton angaben. Den Aktionen der personell geschwächten Gelsenkirchener fehlte es fast eine Stunde lang an Ideen und Tempo, um die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Von der Flügelzange mit Hamit und Halil Altintop ging lange Zeit ebenso wenig Wirkung aus wie von Torjäger Kuranyi, der mit einem 18 Meter-Schuss die einzige Schalker Tormöglichkeit der ersten Halbzeit auf dem Fuß hatte (41.).

Bayer mit konzentrierter Defensiv-Leistung

Die Werksmannschaft überzeugte drei Tage nach dem Einzug ins UEFA-Cup-Achtelfinale gegen Blackburn erneut mit einer konzentrierten Defensivleistung. Vor Adler, der an Stelle des gesperrten Hans-Jörg Butt ein fehlerloses Bundesliga-Debüt im Leverkusener Tor feierte, stand mit dem Brasilianer Juan und Carsten Ramelow als Säulen ein Bollwerk, das erst in der Schlussphase ins Wanken geriet. Im Spiel nach vorne hatte Bayer dagegen nichts zu bieten. Als einzige Spitze agierte zunächst Sergej Barbarez, der die fünfte Gelbe Karte sah und am kommenden Wochenende gegen Stuttgart pausieren muss.

Mit deutlich mehr Schwung startete der Tabellenführer in die zweiten 45 Minuten und wäre durch Halil Altintop (48.) beinahe belohnt worden. Doch Karim Haggui schlug den Ball vor Überschreiten der Torlinie weg. Dann vereitelte Adler gegen den frei vor ihm auftauchenden Kuranyi (51.) die sicher scheinende Schalker Führung. Dann lenkte der immer mehr in den Brennpunkt des Geschehens rückende Debütant zwischen den Pfosten Halil Altintops Schuss (67.) zur Ecke und parierte auch gegen Lincoln (70.). Seine größte Tat vollbrachte Adler acht Minuten vor dem Ende gegen Zlatan Bajramovic. Dann stellte Kießling den Spielverlauf mit seinem Treffer auf den Kopf. (Von Ulli Brünger, dpa)

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