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Schalke 04: "Kevin muss mehr tun"

Der frühere Nationalstürmer Kevin Kuranyi rutscht bei Schalke 04 immer mehr aufs Abstellgleis. Das Management erwartet von ihm einen Befreiungsschlag, nimmt aber auch die restliche Mannschaft in die Pflicht.

Gelsenkirchen - Angesichts seiner anhaltenden Formkrise nahmen Trainer Mirko Slomka und Manager Andreas Müller den 24-Jährigen erneut ins Gebet. "Kevin muss jetzt mehr tun. Er muss bereit sein sich rauszukämpfen", hob Müller hervor. Kuranyi war am Dienstag nach seiner Auswechslung im Pokalspiel beim 1. FC Köln (2:4 n. V.) in der Kabine geblieben und musste dafür eine Geldstrafe zahlen.

"Ich möchte das Verhalten nicht entschuldigen, aber ich hatte den Eindruck, dass er nach seiner Auswechslung mit seiner Enttäuschung über seine persönliche sportliche Situation und die eigene Leistung an diesem Abend allein sein wollte", betonte Müller. Dies sei trotzdem falsch gewesen und somit sanktioniert worden. Der Schalke-Manager räumte ein, "dass die vergangenen Monate die schwierigste Phase in Kevins Karriere waren: Er hat keine gute Rückrunde gespielt, dann die WM verpasst, ist anschließend relativ ordentlich in diese Saison gestartet. Aber zuletzt gab es einen Rückfall." So sei folgender Eindruck nicht verkehrt: "Kevin hat eine Blockade und ist verunsichert."

Slomka erinnerte derweil an einen Glanztag Kuranyis aus Stuttgarter Tagen, als er am 9. April 2005 ausgerechnet gegen Schalke seinen bislang einzigen Bundesliga-Dreierpack erzielte: "Er muss jetzt irgendwann einmal den Bock umstoßen, so wie es ihm damals gelungen ist, als er gegen uns nach längerer Durststrecke alle drei Tore zum 3:0-Sieg schoss." Ob Kuranyi am Sonntag in Stuttgart gegen seinen Ex-Klub in der Startelf steht, wollte Slomka indes noch nicht verraten.

Ungeachtet dessen sieht Müller die gesamte Mannschaft in der Pflicht. "Kevin ist nicht der einzige, der derzeit nicht seine Leistung bringt - aber er ist derjenige, der immer wieder herausgepickt wird. In Köln sind einige nicht an ihre Leistungsgrenze gegangen. Wir dürfen jetzt nicht die Situation bekommen, dass sie sich hinter Kevin verstecken können", warnte der Schalke-Manager. (tso/ddp)

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