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Schalke: Asamoah und Slomka schließen Burgfrieden

Die jüngsten Reibereien zwischen Stürmer Asamoah und Trainer Slomka bei Schalke 04 sind offenbar beendet. Eine Aussprache habe den Disput "bereinigt", hieß es in Gelsenkirchen.

Gelsenkirchen - Fußball-Nationalspieler Gerald Asamoah gehört ab sofort wieder dem Profi-Kader von Bundesligist FC Schalke 04 an. Wie die "Königsblauen" mitteilten, wurde die Suspendierung des 27-jährigen Stürmers nach einer Aussprache mit Trainer Mirko Slomka aufgehoben. Beide Seiten hoben jedoch ausdrücklich hervor, dass man nach wie vor unterschiedlicher Auffassung bezüglich des Strafmaßes sei. Trotzdem sei die Basis für eine weitere Zusammenarbeit unverändert vorhanden, kommentierte Schalke-Manager Andreas Müller den geschlossenen Burgfrieden.

Auch für Slomka ist die "Sache bereinigt". "Jetzt müssen wird den Blick nach vorn richten. Für unser Team ist es eine große Chance, gestärkt daraus hervorzugehen", sagte der Schalke-Coach. Asamoah hob erneut hervor, dass er die Strafe als zu hart ansehe. "Trotzdem war es ein super Gespräch, in dem wir einen gemeinsamen Nenner gefunden haben", fügte der Stürmer hinzu. Er wolle natürlich weiter für Schalke spielen. Allerdings sei er von einigen Mitspielern enttäuscht. Mit diesen wolle er in den nächsten Tagen Tacheles reden.

Angeblich nicht die erste verbale Entgleisung

Asamoah war aus disziplinarischen Gründen aus dem Aufgebot für die Partie bei Hertha BSC Berlin (0:2) gestrichen worden. Er soll Slomka im Mannschaftskreis angedroht haben, dass er ihm in der Öffentlichkeit Probleme bereiten werde, sollte er nicht bald wieder Stammspieler sein. Diese Aussagen waren über den türkischen Nationalstürmer Halil Altintop und dessen Berater Roger Wittmann an Müller weitergeleitet worden.

Laut Müller soll es sich nicht um die erste verbale Entgleisung Asamoahs in Richtung Slomka gehandelt haben. Vielmehr sei der gebürtige Ghanaer schon zweimal mit seinem früheren Jugendtrainer bei Hannover 96 aneinander geraten. Asamoah hatte den Vorfall dagegen als "größte Enttäuschung meines Lebens" bezeichnet und wie Müller auf eine zeitnahe Klärung gedrängt. Vor dem Krisengipfel, an dem neben den beiden Streithähnen Vorstandschef Gerhard Rehberg, Manager Müller und Asamoahs Berater Jürgen Milewski teilnahmen, war daher sogar über einen möglichen Rauswurf Asamoahs spekuliert worden.

Asamoah steht seit 1999 auf Schalke unter Vertrag. In 203 Bundesligaspielen erzielte er für den Revierklub bislang 32 Tore. In der laufenden Saison fand sich der WM-Teilnehmer in der Liga jedoch meist auf der Ersatzbank wieder. Slomka setzte in den ersten Partien auf die beiden Neuzugänge Halil Altintop und Peter Lövenkrands. Asamoah wurde nur drei Mal eingewechselt, stand aber im DFB-Pokal (9:1 bei Hansa Rostock II) und im UEFA-Cup (1:0 gegen AC Nancy) in der Startformation. (tso/ddp)

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