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Auf Hilfe von oben dürfte Felix Magath im Moment mehr bauen können, als auf Unterstützung der Fans in seinem Rücken.

© dpa

Schalke - Hannover: Abwehr gesucht

Schalke perfektioniert seinen Fehlstart mit einer verdienten 1:2-Heimpleite gegen Hannover 96. Keine gute Grundlage für das am Sonntag anstehende Gespräch zwischen Trainer-Manager Felix Magath und Fanvertretern.

So langsam wird Mirko Slomka für den FC Schalke 04 zum Angstgegner. Auch aus dem zweiten Aufeinandertreffen mit seinem früheren Arbeitgeber binnen weniger Monate ging der Trainer von Hannover 96 als Sieger hervor. Dank der Tore von Konstantin Rausch und Mohammed Abdellaoue bei einem Gegentreffer von Jermaine Jones gewannen die Niedersachsen in der Gelsenkirchener Arena 2:1(1:0). Während Hannover den zweiten Saisonsieg feierte, haben die Schalker mit zwei Niederlagen einen Fehlstart hingelegt. Der missratene Heimauftakt dürfte auch der Stimmung am Runden Tisch nicht gerade förderlich sein. Demnächst, möglicherweise schon an diesem Sonntag, wollen der Vorstand um Trainer und Manager Felix Magath und führende Fanvertreter ihre Meinungsverschiedenheiten ausräumen.

„Das war schon mein zweiter Sieg nacheinander gegen Schalke, das ist etwas ganz Besonderes“, sagte Slomka. „Ich bin sehr glücklich, dass wir mit sechs Punkten auf dem Konto in die Länderspielpause gehen.“ Sein Gegenüber Magath sieht weniger schöne Tage auf sich und seine Mannschaft zukommen. „Wir können die Pause nicht so genießen wie Mirko. Wir müssen die Zeit nutzen, weiter an unserer Mannschaft zu arbeiten“, sagte er. „Auf dem Transfermarkt gibt es noch einiges zu tun.“ Bis zum Ende der Transferperiode am 31. August strebt Magath die Verpflichtung eines Angreifers von internationaler Klasse an. Der Manager steht in Gesprächen mit dem AC Mailand über eine mögliche Verpflichtung des niederländischen Stürmers Klaas Jan Huntelaar.

Auch gegen Hannover fehlte es den Angriffen der Schalker an Durchschlagskraft. Die Westfalen kamen so gut wie gar nicht zum Abschluss. Im Mittelfeld herrschte, wie so oft, ein Mangel an Ideen. Zwar hatte Schalke zwei Tage vor der Heimpremiere einen möglichen Impulsgeber unter Vertrag genommen. Doch der rumänische Nationalspieler Ciprian Deac saß auf der Ersatzbank. Während die Heimelf sich rastlos, aber auch ratlos abmühte, wirkten die Hannoveraner zielstrebiger und gewitzter. Nach gut einer halben Stunde ließ Konstantin Rausch Verteidiger Joel Matip stehen und vollendete zum Führungstreffer. Die Niedersachsen fühlten sich vor dem gegnerischen Tor, umgeben von einer anfälligen Abwehr, zunehmend wohl. Ihren überlegten Vorstößen mangelte es nur an Präzision im Abschluss. Noch vor der Pause boten sich Moritz Stoppelkamp zwei große Möglichkeiten, den Vorsprung auszubauen. Der Mittelfeldspieler, der auf dem rechten Flügel viel Wirbel machte, schoss erst knapp vorbei und traf dann im zweiten Versuch den Pfosten. So konnten die nervösen Schalker sich glücklich schätzen, dass sie mit nur einem Tor Rückstand in die Pause gehen konnten.

Doch dieses vermeintliche Glücksgefühl hielt nicht lange an. Kurz nach dem Seitenwechsel nutzte Abdellaoue eine Fehlerkette zum zweiten Treffer. Hannover ließ sich nun weiter zurückfallen, und die Schalker fanden kein Mittel, das Geschehen zu wenden. Ihre Angriffe versandeten oft am Strafraum oder verpufften bei einer Fülle von Eckstößen. Dennoch machte Schalke es noch einmal spannend. Der späte Kopfballtreffer von Jones genügte aber nicht, um ausgeglichene Verhältnisse zu schaffen. Auf der anderen Seite hätten Constant Djakpa und Didier Ya Konan den Sieg für Hannover sogar noch deutlicher gestalten können.

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