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Wieder alles im Lot? Huntelaar und Draxler jubeln über den Erfolg gegen Hoffenheim.

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Schalke - Hoffenheim 4:0: Schalke und Huntelaar melden sich zurück

Der FC Schalke 04 zeigt sich gut erholt von den Pleiten gegen Real Madrid und Bayern München und siegt 4:0 gegen die TSG Hoffenheim. Vor allem Stürmer Klaas-Jan Huntelaar hatte Grund zum Jubeln.

Es gab wohl nur ein Wort, dass die Stimmungslage nach dem 4:0 (2:0) des FC Schalke 04 gegen TSG Hoffenheim beschreiben konnte: Erleichterung. Die vorangegangene Woche, in der die Schalker zweimal so schonungslos ihre Grenzen aufgezeigt bekommen hatten, hinterließ Spuren bei den Spielern. „Wir waren in der Pflicht, ein gutes Spiel zu zeigen, das ist uns gelungen“, sagte etwa Julian Draxler und atmete erst einmal tief durch.

Schließlich hatte sich vor der Partie nur eine Frage gestellt: Würde Schalke die beiden demütigenden Niederlagen gegen die Teams von Real Madrid (1:6) und FC Bayern (1:5) verarbeitet haben und nun wieder zur Tagesordnung übergehen können? Die Antwort darauf gab Andreas Beck nach der Partie. „Die Schalker haben uns ihr Spiel aufgedrückt und waren eine Klasse besser“, sagte der Hoffenheimer. Klaas-Jan Huntelaar traf bereits nach sechs Minuten. Joel Matip legte per Kopf auf den Angreifer ab, der Niederländer verwandelte alleine vor Torhüter gegen die nach einem Eckball aufgerückte Hoffenheimer Mannschaft zur Führung.

Es war Schalke in der Anfangsphase anzumerken, dass sie sich deutlich wohler dabei fühlte, auf einen Gegner zu treffen, der auf annähernd gleichem sportlichem Niveau agierte. „Die Spieler wollten eine Trotzreaktion zeigen, das hatten sie intern angekündigt“, sagte Trainer Jens Keller. Die Hoffenheimer entwickelten in der Folge zwar eine Drangphase, die die Schalker allerdings schadlos überstanden. Ihr Spiel war besser strukturier, vor dem gegnerischen Tor waren die Hoffenheimer aber schlicht zu harmlos.

Als die ersten der 60 604 Zuschauer in der Gelsenkirchener Arena dennoch unruhig wurden und einen Gegentreffer befürchteten, zeigte Schalke ungeahnte Effizienz. Ein langer Pass von Julian Draxler auf Huntelaar nach 28 Minuten hebelte nahezu die gesamte Abwehr der Hoffenheimer aus, wieder verwandelte der Stürmer mit einem gezielten Distanzschuss. Dem 2:0 hätte Huntelaar drei Minuten später sogar den dritten Treffer und damit einen Hattrick folgen lassen können. Einen an Tim Hoogland verursachten Elfmeter lupfte er aber geradezu überheblich genau in die Hände von Torhüter Koen Casteels, der sich von Huntelaars Trickserei nicht beeindrucken ließ und auf der Stelle stehen blieb. Eine Aktion, für die Huntelaar sich wohl am liebsten vor Scham spontan unsichtbar gemacht hätte. „Ich laufe an und auf einmal bekomme ich einen Krampf“, scherzte Huntelaar hinterher und sah dabei dennoch schuldbewusst aus.

Huntelaar scheitert mit Elfmeter an Casteels

Die Schalker hatten sich das Konterspiel als taktische Variante für dieses Spiel überlegt – und der Plan ging auf. Die Abwehr der Hoffenheimer gilt als anfälligste und brüchigste der Bundesliga. Den Beweis dafür traten sie auch in dieser Partie wieder an. Torhüter Casteels musste kurz vor Ende der ersten Hälfte gegen Leon Goretzka und im Nachschuss gegen Draxler retten – ansonsten wäre das Spiel wohl schon früher entschieden gewesen.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff hatte Draxler den nächsten Treffer auf dem Fuß, weil die Hoffenheimer Abwehr wieder unaufmerksam war. Allerdings sollte der dritte Treffer kurze Zeit später dann doch noch fallen. Nach Vorarbeit von Kevin-Prince Boateng verwandelte Chinedu Obasi nach 55 Minuten mit einem strammen Flachschuss aus dem Strafraum. Huntelaar erhöhte noch mit seinem dritten Treffer nach Vorarbeit von Draxler nach 79 Minuten zum Endstand von 4:0.

Damit haben die Schalker fünf von sieben Rückrundenpartien gewonnen. Mit 44 Punkten sind sie als Tabellenvierter mit Bayer 04 Leverkusen gleichgezogen. Damit haben die Schalker ihren Anspruch auf die Champions-League-Plätze untermauert. Am Freitag geht es zum aufstrebenden FC Augsburg.

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