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Jan-Klaas Huntelaar (2.v.l.) war vom 1. FC Köln nicht zu stoppen und erzielte drei Tore.

© dapd

Schalke - Köln 5:1: Huntelaar erhöht den Druck auf Solbakken

Der FC Schalke 04 fertigt den 1. FC Köln nach einem 0:1-Rückstand mit 5:1 ab und verhindert einen Fehlstart in die Saison.

Kurz vor Schluss blickte Klaas-Jan Huntelaar zum Himmel, als wollte er sich ganz oben bedanken. Der niederländische Stürmer hatte mit drei Toren maßgeblich dazu beigetragen, dass der FC Schalke 04 sich für den schwachen Bundesligastart in Stuttgart unverzüglich rehabilitierte. Die weiteren Treffer zum 5:1 über den in der zweiten Hälfte desolaten 1. FC Köln steuerten Lewis Holtby und Raúl bei. Lukas Podolski hatte die Rheinländer, die anfangs ein unbequemer Gegner waren, in Führung geschossen. Für die Kölner bleibt auf Schalke alles beim Alten; sie haben dort seit achtzehn Jahren kein Bundesligaspiel gewonnen. Dennoch dürfte es für den neuen FC-Trainer Stale Solbakken jetzt noch ungemütlicher werden als ohnehin schon nach dem verpatzten Start gegen Wolfsburg.

Seine Mannschaft scheint die neue Spielidee nicht zu verstehen und schon gar nicht in die Tat umsetzen zu können. Der Norweger ahnt, was auf ihn zukommt. „Ich weiß, dass es in der nächsten Woche unruhig wird und großer Druck auf mir lastet, aber es geht nicht um mich“, sagte Solbakken. Sein Gegenüber Ralf Rangnick zeigte sich vor allem mit Blick auf die zweite Halbzeit zufrieden. Das zweite und das dritte Tor kurz nach der Pause seien „eine Befreiung“ gewesen, „danach waren wir wieder in der Spur und hätten noch höher gewinnen können“. Solbakken lobte zwar die Leistung seiner Elf in der ersten Hälfte, bemängelte aber, dass nach dem Doppelschlag zu Beginn des zweiten Durchgangs die anfangs gute Organisation verloren gegangen sei.

Schalke zeigte sich von Anfang an eifrig, blieb zunächst aber unproduktiv. Nach vierzig Minuten hatten die Gastgeber noch keine klare Torchance herausgearbeitet. Meist versuchten die Gastgeber es mit hohen Flanken, für die sich aber kein Abnehmer fand. Auf der Gegenseite hielten die Kölner sich in der Offensive zwar zurück, spielten aber effektiv. Ihr erster und für lange Zeit einziger Schuss aufs Tor war ein Volltreffer. Dabei leistete Schalke unfreiwillig Hilfe. Torschütze Podolski profitierte von einem Durcheinander in der Abwehr, das entstanden war, weil Metzelder am Spielfeldrand behandelt werden musste (er wurde wenig später ausgewechselt). Der Schalker Verteidiger Christian Fuchs hatte den Vorstoß der Kölner durch einen Ballverlust im Mittelfeld erst möglich gemacht.

Doch ein angebliches Handspiel des Verteidigers Kevin McKenna leitete kurz vor der Pause die Wende zugunsten der Heimelf ein. Huntelaar nutzte den umstrittenen Strafstoß zum Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel machten die Schalker sich den Gegner mit einem Doppelschlag von Huntelaar und Holtby vollends gefügig. Von nun an stand nur noch die Höhe des Ergebnisses in Frage. Und auch Raúl, der zuletzt unzufrieden gewirkt hatte, fand wieder Spaß an der Arbeit. Der Spanier nutzte einen feinen Steilpass von Jan Moravek mit einem gefühlvollen Heber zum 4:1. Die Kölner wirkten in der zweiten Hälfte ähnlich hilflos wie eine Woche zuvor gegen den VfL Wolfsburg. Und es kam noch schlimmer für sie. Huntelaar setzte mit seinem dritten Streich den Schlusspunkt.

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