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Schiedsrichter Babak Rafati.

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Update

Nach Verzweiflungstat: Schiedsrichter Babak Rafati geht in Therapie

Der Suizidversuch von Bundesliga-Schiedsrichter Babak Rafati ist nach Angaben seines Anwalts auf eine Depression durch wachsenden Leistungsdruck zurückzuführen. Nach Ende einer Therapie will er in seinen Beruf zurückkehren.

Depressionen sind der Grund für den Selbstmordversuch von Bundesliga-Schiedsrichter Babak Rafati. Wie sein Anwalt am Freitag mitteilte, diagnostizierten die behandelnden Ärzte in den vergangenen Tagen die Krankheit bei Rafati. Der 41-jährige Unparteiische hatte am Samstag vor dem Bundesliga-Spiel 1. FC Köln - FSV Mainz 05 versucht, sich in einem Kölner Hotel das Leben zu nehmen. Das Spiel war daraufhin abgesagt worden.

Rafatis Anwalt Sven Menke erklärte, die mit der Depression einhergehenden Symptome seien nach Einschätzung seines Mandanten vor etwa eineinhalb Jahren das erste Mal aufgetreten und hätten sich seither in ihrer Intensität immer weiter verstärkt.

„Im persönlichen Empfinden von Herrn Rafati wurde vor allem ein wachsender Leistungsdruck für ihn als Schiedsrichter und der damit verbundene mediale Druck in Kombination mit der ständigen Angst, Fehler zu machen, zu einer immer größeren Belastung. Eine Belastung, die irgendwann selbst Alltagsprobleme unlösbar erscheinen ließ und der er sich am Ende nicht mehr gewachsen fühlte“, hießt es in der Erklärung.

Rafati habe sich dafür entschieden, „offen mit der Krankheit umzugehen und sich ihr zu stellen“. Er wolle damit auch dem durch Medienberichte möglicherweise fälschlich entstandenen Eindruck entgegentreten, private Gründe beziehungsweise familiäre Probleme seien die Ursache für den Suizidversuch.

Sein Mandant habe sich in fachärztliche Behandlung begeben, um die Ursachen therapieren zu lassen. Wie lange dies dauern werde, sei derzeit nicht absehbar. „Babak Rafati wünscht sich, am Ende dieser Therapie in sein normales Leben zurückkehren zu können, auch als Schiedsrichter. Und er bittet darum, ihm die Ruhe und Zeit zu geben, die er jetzt für seinen Genesungsprozess benötigt“, erklärte der Anwalt.

Der Gesundheitszustand des Schiedsrichters hatte sich bereits am Montag wieder soweit stabilisiert, dass er die Klinik verlassen konnte. Babak Rafati bat laut DFB-Mitteilung um "Zeit und Geduld". (dapd/dpa)

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