zum Hauptinhalt

Sport: Schmutzige Anklage

Leicester-Profis sollen in Spanien Frauen sexuell belästigt haben

Cartagena/London (dpa). Wegen angeblicher Sexualvergehen in einem spanischen Luxushotel sind sechs Fußballer des englischen PremierLeague-Klubs Leicester City von einer Untersuchungsrichterin vernommen worden. Die Spieler hatten zuvor in Cartagena im Südosten Spaniens zwei Nächte im Polizeiarrest verbringen müssen, nachdem drei Frauen sie wegen sexueller Übergriffe angezeigt hatten. Die Profi-Fußballer, darunter mehrere Nationalspieler, bestritten nach Angaben ihres Vereins die Vorwürfe. Von dem Verhör am Freitag durch die Richterin hing es ab, ob die Spieler in Untersuchungshaft eingewiesen oder auf freien Fuß gesetzt werden (ein Ergebnis stand bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht fest).

Am Vorabend hatte die Richterin drei der insgesamt neun festgenommenen Profis freigelassen. Darunter war nach Vereinsangaben auch der bei Leicester unter Vertrag stehende Steffen Freund. Der 21-malige deutsche Nationalspieler wurde ohne Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Der frühere Bundesliga-Profi war erst vor kurzem vom 1. FC Kaiserslautern nach Leicester gewechselt.

Die drei aus Afrika stammenden Frauen hatten die Fußballer beschuldigt, gewaltsam in ihr Hotelzimmer eingedrungen zu sein. Gegen vier Spieler wurde der Vorwurf erhoben, sich sexuell an den Frauen vergangen zu haben. Unter den Fußballern, die am Freitag vernommen wurden, waren der schottische Nationalspieler und Teamkapitän Paul Dickov und der nordirische Star Keith Gillespie. „Ich bin erschüttert“, sagte Leicesters Trainer Mickey Adams. Der Verein kündigte eine interne Untersuchung des Skandals an. Manager Paul Mace sagte: „Die festgenommenen Spieler beteuern ihre Unschuld und weisen die Anschuldigungen energisch zurück.“ Der Vorletzte der Premier League hatte im Badeort La Manga ein Trainingslager bezogen.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false