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Sport: Schnell und präzise

Kim Clijsters zieht ins Finale von Paris ein

Paris (dpa). Kim Clijsters hat zum zweiten Mal nach 2001 das Endspiel der French Open erreicht. Die WeltranglistenZweite aus Belgien besiegte im Halbfinale Nadja Petrowa (Russland) mit 7:5, 6:1 in 70 Minuten. Im Finale am Samstag trifft Clijsters auf Titelverteidigerin Serena Williams (USA) oder ihre belgische Freundin Justine Henin-Hardenne. Das Spiel dauerte bei Redaktionsschluss noch an.

„Ich bin glücklich, dass ich im Finale stehe und hoffe, es wird ein großes Spiel für die Zuschauer“, sagte Clijsters nach dem Match: „Anfangs hatte ich Probleme mit der Rückhand und habe meinen Rhythmus nicht gefunden.“ Die „Lokomotive von Bree“, wie die französische Zeitung „Le Soir“ die 19-jährige Clijsters getauft hat, kam jedoch nur im ersten Satz etwas ins Schnaufen. Die ungesetzte Petrowa, die schon Monica Seles und Jennifer Capriati aus dem Turnier geworfen hatte, hielt in ihrem ersten Grand-Slam-Halbfinale erstaunlich gut mit. Die 20-Jährige aus Moskau trug eine Bandage am linken Oberschenkel, von einem ernsten Handicap war jedoch nichts zu spüren.

Petrowa, deren Mutter 1976 Olympia-Bronze über 4 x 400 m gewonnen hatte und deren Vater ein Spitzen-Hammerwerfer war, scheuchte Clijsters quer über den Platz und machte ihr mit ihrer beidhändigen Rückhand zu schaffen. Das erste Break ging im neunten Spiel an sie. Doch Lleyton Hewitt musste auf der Tribüne nur kurz um seine Freundin Kim bangen. Mit einem Netzroller der ganz fiesen Art wehrte die Favoritin den Satzball von Petrowa ab, schaffte das Rebreak und gewann den ersten Durchgang in 44 Minuten.

Dies war auch die entscheidende Szene des Spiels, über die sich Petrowa noch lange grämte. „Es ist ärgerlich, so einen Ball zu kassieren. Am Ende war ich körperlich sehr müde“, erklärte sie.

Im zweiten Satz spielte Clijsters gegen die Nummer 76 der Welt ihre ganze Routine aus und platzierte die Bälle mit unglaublicher Präzision. Wie Petrowa feiert Kim Clijsters am 8. Juni, einen Tag nach dem Finale von Paris, ihren Geburtstag. Anders als Petrowa, die die Niederlage lächelnd hinnahm, wird sie ihn in Paris verbringen.

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