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Augen zu und rein. Lakic erledigte den HSV mit zwei Toren fast im Alleingang. Foto: dpa

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Sport: Schnelles Glück

In seinem ersten Spiel für die Eintracht schießt Srdjan Lakic Frankfurt zum 2:0 beim Hamburger SV.

Hamburg - Die beiden Hauptpersonen liefen nach dem Abpfiff aufeinander zu und lagen sich in den Armen, Kevin Trapp und Srdjan Lakic lieferten das passende Bild für den vierten Frankfurter Auswärtssieg der Bundesligasaison. Denn Eintracht-Torwart Trapp hatte mit seinen Paraden in den Schlussminuten den 2:0 (2:0)-Sieg beim Hamburger SV festgehalten – den Neuzugang Lakic durch seine Tore in der ersten Halbzeit herausgeschossen hatte. Frankfurt festigte durch den überzeugenden Erfolg im späten Samstagsspiel seinen vierten Platz, der am Ende der Saison für zwei Qualifikationsspiele zur Champions League berechtigen würde. Eine großartige Zwischenbilanz für einen Aufsteiger.

Geradezu traumhaft verlief dabei das Debüt des 29 Jahre alten Kroaten Lakic. Am Dienstag hatte er das erste Mal bei der Eintracht trainiert, am Sonnabend durfte er sich für seine Tore von den Fans feiern lassen. Und das, nachdem er zuvor beim VfL Wolfsburg und später als nach Hoffenheim verliehener Spieler gar nicht glücklich geworden war. Frankfurt soll der Neubeginn für den ehemaligen Lauterer Profi werden, zunächst auf Leihbasis wechselte Lakic von Wolfsburg zur Eintracht.

25 Spiele in verschiedenen Trikots lang hatte er auf ein Tor warten müssen, der letzte Treffer datierte vom Juli 2011 noch als Spieler des FCK. Als Frankfurter musste der Stürmer nur 22 Minuten warten, ehe er jubeln durfte. Dem 1:0 mit rechts ließ Lakic in der 36. Minute das 2:0 per Kopf folgen – das genügte der Eintracht im Grunde, um den Erfolg im Norden perfekt zu machen. „Ich genieße einfach den Moment“, sagte Lakic. „Ich bin glücklich, dass es hier in Frankfurt so angefangen hat.“ Er wolle auch gar nicht mehr über Wolfsburg reden, sondern lieber nach vorn schauen: „Ich fühle mich vom ersten Tag an sehr wohl bei der Eintracht und möchte so weitermachen.“

Der HSV steigerte sich nach dem Rückstand und kam in der zweiten Hälfte dank einer guten kämpferischen Leistung zu einigen Torchancen. In den Schlussminuten aber hatte die Eintracht in Kevin Trapp dann einen Torwart der Spitzenklasse, der Bälle von Heung Min Son, Rafael van der Vaart und Marcus Berg hielt. „Da hat man gesehen, wie eng jedes Spiel in der Bundesliga im Grunde ist“, sagte der Frankfurter Trainer Armin Veh. Der bekennende Tiefstapler sprach aber immerhin nicht mehr vom Abstieg, wie er es sonst so oft nach Siegen tut. Das wäre ja auch etwas übertrieben bei nunmehr 36 Punkten – genauso viele hat Meister Borussia Dortmund, bei einer Partie weniger allerdings.

Beim HSV hielt sich die Enttäuschung über die Niederlage in Grenzen. Bei einem Sieg wäre Hamburg auf Rang fünf und ganz nach an die Europa-League-Ränge gerutscht. So bleibt alles beim Alten: Wenn der HSV mal für ein Ausrufezeichen sorgen kann, kommt planmäßig die nächste Niederlage. Trainer Thorsten Fink sagte: „Wir stehen zu Recht da, wo wir stehen. Das haben wir uns erarbeitet und das wird nicht durch eine Niederlage zerstört. Heute war Frankfurt einfach besser.“ Vor allem auf Kevin Trapp und Srdjan Lakic traf das zu. Frank Heike

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