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Sport: Schönes schlechtes Wetter

Thomas Haas nutzt in Wimbledon eine Pause und siegt in fünf Sätzen – auch Popp und Schüttler weiter

Berlin/London - Als Thomas Haas sich in Wimbledon in das windgeschützte Fernsehstudio der ARD gerettet hatte, konnte der Tennisprofi ein neues T-Shirt vorführen. „Hasi“ stand auf dem roten Kleidungsstück, wobei es sich um einen weiteren Spitznamen von Thomas Haas handeln dürfte. Bislang firmierte der 26-Jährige in Deutschland unter „Tommy“, aber vielleicht setzt sich demnächst auch „Hasi“ durch – wenn Thomas Haas das T-Shirt in Wimbledon noch öfter überzieht. Mindestens eine Gelegenheit dazu wird er bekommen.

Allerdings hatte Thomas Haas bei Böen bis Windstärke acht große Mühe, sein Erstrundenmatch zu gewinnen. Beim 2:6, 2:6, 7:6, 6:4, 8:6 über den Franzosen Anthony Dupuis hatte er bereits am Dienstag einen Matchball abgewehrt, ehe das Match im vierten Satz bei 3:2 wegen Regens abgebrochen wurde. Erst am Donnerstag konnte es wieder aufgenommen werden, zum Vorteil von Thomas Haas. „Da hatte ich Zeit, mich auf das Comeback vorzubereiten“, sagte der in Florida lebende Tennisprofi.

Neben Haas zog auch Rainer Schüttler durch ein 4:6, 6:3, 7:6, 1:6, 6:2 über den Schweden Robin Söderling in die zweite Runde ein. Allein Alexander Popp, der im vergangenen Jahr ins Achtelfinale vorgestoßen ist, machte es nicht so spannend und besiegte den Chilenen Nicolas Massu 6:2, 6:4, 6:4. „Man fühlt sich hier eher zu Hause, wenn man weiß, dass man hier schon erfolgreich war“, sagte Alexander Popp. Nur Lars Burgsmüller schied aus.

Thomas Haas, der nach langer Verletzungspause erst seit vier Monaten wieder Wettkämpfe bestreitet, fühlte sich bei seinem ersten Auftritt seit drei Jahren auf der Tennisanlage an der Church Road unsicher. „Der Rasen ist seit 2001 langsamer geworden, und die Bälle sind schwerer“, sagte Haas. In den Sätzen habe er sich erst an die Bedingungen gewöhnen müssen. Allerdings gab er auch zu, dass seine Vorbereitung nicht die beste war. „Ich war verletzt, meine Rippe ist rausgesprungen, da habe ich erst am Montag ein paar Bälle auf Rasen spielen können.“ Beinahe zu spät, wenn der Franzose seinen Matchball genutzt hätte. Mit einem Überkopfball wehrte Haas die Niederlage ab. „Da hatte ich Glück“, sagte Haas. Als er seinen ersten Matchball nutzen konnte, schoss er erleichtert einen Ball ins Publikum. Das Match hätte jedoch auch schon früher beendet sein können, wenn Haas mehr als nur zwei seiner zwölf Breakchancen genutzt hätte.

Nun trifft Thomas Haas auf den Belgier Xavier Malisse. „Da muss ich auf jeden Fall offensiver und aggressiver spielen“, sagte Haas. Den langsameren Rasen und die schweren Bälle kennt er jetzt jedenfalls.

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