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Sport: Schonen im Pokal

Eisbären verzichten heute in Kassel auf ihre Cracks

Berlin – Seine Mannschaft sei nicht so gut, wie es viele glauben würden, aber auch nicht so schlecht, wie sie in den vergangenen Wochen manchmal ausgesehen habe. Ähnliches hatte Pierre Pagé, Trainer des deutschen Eishockey-Meisters Eisbären Berlin, kürzlich laut philosophiert, nachdem seine Spieler wieder einmal verloren hatten. Acht mal in Serie war das der Fall – es waren knappe Niederlagen für eine junge Mannschaft, die manch erfahrener Spieler im Kader nicht als bedrohlich angesehen hatte. „Kein Gegner hat uns gedemütigt“, sagte etwa der 30 Jahre alte Verteidiger Deron Quint, „es waren alles enge Spiele. Unsere bessere Serie wird noch kommen.“

Nun gelangen den Berlinern zwei Erfolge. Zunächst besiegten die Eisbären Augsburg und dann Straubing. Klare Siege einer Mannschaft, die „diese Befreiungsschläge unbedingt haben wollte“, wie ihr Manager Peter John Lee sagt. Natürlich gehören Augsburg und Straubing eher zu der Kategorie von Teams in der DEL, die mit den Play-offs nichts zu tun haben werden. Aber immerhin haben die Eisbären bewiesen, dass sie mit ihrem jungen Team derartige Gegner dominieren können. Wenn die Eisbären allerdings ernsthaft mitspielen wollen, dann müssen sie sich wohl noch mit ein, zwei erfahrenen Spielern verstärken. „Und das wollen wir ja auch noch“, sagt Lee.

Und was wollen die Eisbären heute beim Pokalspiel der zweiten Runde in Kassel? Sich schonen, wie Lee zugibt. Die erfahrenen Spieler würden heute nicht auflaufen, sagt der Manager. „Die Meisterschaft hat Vorrang, da müssen wir noch viel in der Tabelle aufholen.“ Am Freitag gibt es dazu die nächste Gelegenheit, beim Tabellenletzten Duisburg erscheint ein dritter Berliner Punktspielerfolg in Serie machbar. Am Sonntag dann müssen die Eisbären bei einem Gegner der gehobenen Kategorie antreten. Von denen haben sie in dieser Saison erst einen geschlagen, die DEG am vierten Spieltag: Bei den Hannover Scorpions können die Berliner beweisen, dass sie noch besser sind als ihr Trainer vielleicht momentan glaubt.

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