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Sport: Schüsse auf Schalke

49 000 Zuschauer schauen Biathlon in der Arena

Gelsenkirchen - Dimitri Jarotschenko riss schon vor der Ziellinie die Arme in die Höhe und genoss die Ovationen des Publikums. Gemeinsam mit seiner Partnerin Jekaterina Jouriewa konnte der russische Biathlet am Samstag die 6. Auflage der World Team Challenge in Gelsenkirchen für sich entscheiden. Vor 49 000 Zuschauern in der Schalker Arena und mit einer Siegerzeit von 1:03,48 Stunden verwiesen sie Titelverteidiger Ole Einer Björndalen mit seiner Partnerin Tora Berger (31,6 Sekunden Rückstand) auf Platz zwei und sicherten sich bei der spektakulären Show-Veranstaltung eine Prämie von 24 000 Euro. Die Deutschen Anne Preußler (Altenberg) und Michael Greis (Nesselwang) schafften als Dritte immerhin einen Prestige-Erfolg.

Preußler war überrascht über das gute Abschneiden. Sie war als Ersatz für die grippekranke Olympiasiegerin Martina Glagow kurzfristig nachnominiert worden und zeigte an der Seite von Greis eine beachtenswerte Leistung. „Das ist ein echtes Highlight meiner Karriere“, sagte Preußler. „Dieses Ereignis konnten wir richtig genießen“, sagte Greis, der mit seiner Partnerin einen Rückstand von 45,2 Sekunden auf das Siegerteam hatte.

Das Publikum sorgte mit dem Startschuss für eine prächtige Stimmung in der Arena. „Wenn du durch den Tunnel kommst und die Zuschauer zum ersten Mal richtig wahrnimmst, sorgt das für pure Gänsehaut“, sagte Kati Wilhelm. Die wohl beste deutsche Biathletin aus Zella-Mehlis kam mit ihrem Partner Michael Rösch (Altenberg) allerdings nur auf den fünften Platz.

Die Biathleten mussten sich bei dem mit 128 000 Euro dotierten Event auf insgesamt 18 Runden über jeweils 1279 Meter beweisen. Nach einem Massenstart hatten sich Jouriewa und Jarotschenko zur Pause mit einem geringen Vorsprung auf Solveig Rogstad und Halvard Hanevold aus Norwegen die Führung erarbeitet. Der zweite Durchgang wurde als Verfolgungsrennen gestartet.

Die insgesamt fünf deutschen Teams leisteten sich viele Fehlschüsse und liefen zunächst allesamt nur hinterher. Das russische Paar baute dagegen seinen Vorsprung konstant aus und musste auch den Norweger Björndalen, dessen Partnerin Berger am Schießstand mehrfach patzte, gestern nicht fürchten. Greis und Preußler, die nach dem ersten Durchgang nur Elfte waren, starteten am Ende eine beeindruckende Aufholjagd und wurden mit dem dritten Platz ja schließlich auch belohnt – weiter reichende Bedeutung hatte das Ergebnis allerdings nicht: Weltcup-Punkte wurden beim Biathlon-Spektakel in Gelsenkirchen nicht vergeben. dpa

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