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Sport: Schwanken, aber nicht fallen Albas Basketballer siegen 104:101 gegen Oldenburg

Mit verschränkten Armen lehnte Henrik Rödl an der Wand des Kabinenausgangs im AWDDome Bremen. Der Trainer von Alba Berlin beobachtete seine Spieler vor der Begegnung mit den EWE Baskets Oldenburg beim ersten Aufwärmen mit entspannter Miene.

Mit verschränkten Armen lehnte Henrik Rödl an der Wand des Kabinenausgangs im AWDDome Bremen. Der Trainer von Alba Berlin beobachtete seine Spieler vor der Begegnung mit den EWE Baskets Oldenburg beim ersten Aufwärmen mit entspannter Miene. Knapp drei Stunden später, um 19.07 Uhr, war der entspannte Ausdruck aus Rödls Gesicht gewichen, die Arme hatte der 35-Jährige nun hinter dem Kopf verschränkt: In den letzten Sekunden der Verlängerung, es stand 102:99 für Alba, warf Mithat Demirel gerade seinen zweiten Freiwurf. Den ersten hatte er vergeben. Der zweite landete im Korb, Alba gewann 104:101 (52:45, 89:89). „Hundertprozentig zufrieden bin ich nicht, weil wir zu viele Fehler gemacht haben“, sagte Rödl. Seine Mannschaft zeigte, wie schon so oft in dieser Saison, innerhalb eines Spiels große Leistungsschwankungen.

Bis kurz vor der Halbzeit blieb das Spiel vor 5106 Zuschauern ausgeglichen. Die Berliner gingen mit einer 52:45-Führung in die Kabine. Um nur fünf Minuten später schon wieder herauszukommen und sich für die zweite Halbzeit aufzuwärmen. „Die Spieler können während der Pause keine zehnminütige Ansprache aufnehmen. Ich habe die wichtigsten Dinge angesprochen“, sagte Rödl.

Nach der Pause erhöhte Alba durch eine 7:0-Serie schnell auf 59:45. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit führte Alba mit sechs Punkten und sah trotz einiger Schwächephasen wie der sichere Sieger aus. Doch dann unterliefen dem ansonsten überragenden Berliner Stefano Garris, der mit 30 Punkten bester Werfer des Spiels war, zwei Ballverluste hintereinander. Die Oldenburger gingen 20 Sekunden vor Schluss 89:87 in Führung. Albas Gerald Brown behielt die Nerven, schaffte mit einem Distanzwurf den Ausgleich. Als Kristaps Valters eine Sekunde vor dem Ende von der Mittellinie noch einmal auf den Korb warf, wurde er von zwei Berlinern hart attackiert. Oldenburgs Trainer Don Beck fühlte sich um den Sieg gebracht: „Der Schiedsrichter hatte nicht den Mut zu pfeifen. Ich bin verdammt sauer.“

Die Verlängerung begann Alba mit einer Zonenverteidigung, gegen die Oldenburg kein Mittel fand. Die Berliner führten 101:91, als sogar der Hallensprecher schon aufgegeben hatte: „Wir liegen mit 10 Punkten zurück, und es ist nur noch eine Minute zu spielen. Wir verabschieden unser Team mit einem kräftigen Applaus.“ Doch durch vergebene Freiwürfe und Ballverluste brachten die Berliner Oldenburg noch einmal in Reichweite. Bis Mithat Demirel die Nerven behielt.

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