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Sport: Schwarz-Gelb-Gold

Bundestrainer Löw beruft fünf Dortmunder für das Länderspiel gegen Italien

Berlin - Joachim Löw steht nicht im Verdacht, populistische Entscheidungen zu treffen. Auch die erste Berufung des Dortmunders Sven Bender in die Nationalelf für das Testspiel gegen Italien in dessen Heimstadion am kommenden Mittwoch ist ebenso sportlich gerechtfertigt wie die vier Nominierung weiterer Spieler vom Tabellenführer der Bundesliga.

Zwar gibt es noch 10 000 Karten für das erste Länderspiel des Jahres und der Bundestrainer hielt dieses Mal eine Pressekonferenz ab, statt wie üblich den Kader per E-Mail bekannt zu geben. Löw lobte den 21-Jährigen Bender aber völlig zurecht, als er sagte, dass Bender ein Spieler sei, „der unglaublich viele Zweikämpfe gewinnt, und aggressiv auftritt. Mit seiner Spielweise hat er bleibenden Eindruck hinterlassen, er ist unglaublich entwicklungsfähig.“ Bender verstärkt die Konkurrenz im defensiven Mittelfeld, wo Michael Ballack wie angekündigt noch nicht wieder berufen wurde. Löw will sich Anfang März mit Ballack treffen, um, wie er sagte, die „weiteren Schritte“ zu besprechen.

In der Qualifikation für die EM 2012 und den weiteren Testspielen des Jahres gegen Gegner wie Uruguay und Brasilien will Löw die Mannschaft weiterentwickeln und noch mehr junge Spieler integrieren. Zurück sind die WM-Spieler Lahm, Özil, Müller, Podolski, Klose, Badstuber, Aogo und Friedrich, die dem Kader zuletzt aus verschiedenen Gründen nicht angehört haben. Nicht dabei sind Cacau, Marcell Jansen, Patrick Helmes und Marko Marin; Toni Kroos ist verletzt.

Löw kann weiter aus immer mehr Spielern wählen. Die jungen Mainzer Lewis Holtby und André Schürrle hat er beim 0:0 gegen Schweden gesehen, sie spielen in der nächsten Woche wieder in der U 21. Marcel Schmelzer, Kevin Großkreutz, Mario Götze und Mats Hummels vom BVB sind wieder im A-Team dabei. „Die Dortmunder Spieler sind sehr jung, spielen konstant gut und treten mit viel Selbstbewusstsein auf“, sagte Löw. Insbesondere Mittelfeldspieler Götze hat es dem Bundestrainer angetan, erneut berichtete er von seinem Gefühl, dass der 18-Jährige schon fünf oder sechs Jahre dabei sei. Und Mats Hummels habe in den vergangenen Monaten noch einmal „einen großen Schritt“ gemacht. Auch in der Innenverteidigung hat Löw nun mehrere Optionen. „Die Situation ist komfortabel. Vor zwei, drei Jahren hatten wir keine allzu überragenden Möglichkeiten. Badstuber und Hummels, der mich mehr und mehr überzeugt, drängen auf einen Platz in der ersten Elf", sagte Löw.

Marcel Schmelzer ist eine Option für die Problemposition linker Verteidiger, einzig im Sturm drängt sich kein junger Spieler auf. Hier ist die gute Nachricht die Verfassung von Mario Gomez, langfristig aber könnte der Angriff zur Problemzone werden.

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