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Sport: Schwere Erschütterung in Gladbach

Mönchengladbach - Um Viertel nach fünf wurde das Untergeschoss des Gladbacher Borussia-Parks von schweren Erschütterungen heimgesucht. Eine Plexiglaswand drohte unter den Faustschlägen von Jeff Strasser zu bersten, parallel dazu dröhnten die Frustschreie seines Kollegen Kasey Keller durch die Flure.

Mönchengladbach - Um Viertel nach fünf wurde das Untergeschoss des Gladbacher Borussia-Parks von schweren Erschütterungen heimgesucht. Eine Plexiglaswand drohte unter den Faustschlägen von Jeff Strasser zu bersten, parallel dazu dröhnten die Frustschreie seines Kollegen Kasey Keller durch die Flure. „What a fucking goal!“, brüllte der US-Nationaltorhüter von Borussia Mönchengladbach immer wieder. Er meinte das Gegentor zum 1:1-Endstand für den FSV Mainz 05.

So muss man das wohl sehen, wenn eine Mannschaft in zwei Heimspielen hintereinander, jeweils gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf, in letzter Minute den Ausgleich kassiert. Dass der Treffer durch Michael Thurk in der zweiten Minute der Nachspielzeit allerdings verdient war, konnte selbst Gladbachs Trainer Dick Advocaat nicht leugnen: „Das war nicht unser Tag. Ein schlechtes Spiel von meiner Mannschaft, ein verdienter Punkt für Mainz.“ Mainz spielte besser, Gladbach ackerte mehr. „Wir werden nicht gezwungen sein, das Spiel zu machen“, hatte FSV- Trainer Jürgen Klopp vor der Partie verkündet. Diese Prognose änderte sich fünf Minuten nach der Pause: Oliver Neuville traf mit einem indirekten Freistoß wieder einmal ins Tor. Sein letzter Treffer datiert vom 13. November des vergangenen Jahres.

Doch die Führung gab den Gladbachern keine Sicherheit. Torhüter Keller musste mehrmals eingreifen: nach 55 Minuten gegen Conor Casey, nach 64 Minuten gegen Thurk. Eine halbe Stunde später war dann nichts mehr zu machen: Thurk hatte getroffen, nachdem sich vier Mainzer zuvor am Strafraum ungestört den Ball zuspielen konnten. Keller schrie, und Dick Advocaat antwortete auf die Frage, ob er noch in Ruhe weiterarbeiten könne: „Darüber muss ich erst einmal mit dem Vorstand sprechen.“ Die folgende Krisensitzung dauerte eine Stunde. Dann verkündete Sportdirektor Christian Hochstätter, dass alles bleibt, wie es ist: „Wir sind überzeugt davon, dass wir es in der jetzigen Konstellation schaffen.“

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