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Schwimm-WM: Deutsche Wasserspringer gehen leer aus

Bei den Weltmeisterschaften in Rom blieb den deutschen Wasserspringer ein Platz auf dem Siegertreppchen verwehrt. Trotzdem zeigten sie gute Leistungen

Am Ende war es hauchdünn: Patrick Hausding (Berlin) und Stephan Feck (Leipzig) verfehlten im Synchron-Wettbewerb vom Drei-Meter-Brett den Bronze-Rang nur um 2,4 Punkte und landeten auf Platz fünf. Vor dem letzten Sprung hatte das Duo noch den dritten Rang belegt.

"Es ist wie im Fußball ein Teamsport und man gewinnt oder verliert gemeinsam", sagte der 19-jährige Feck, der bei seinem Sprung nicht optimal eintauchte. Die beiden Springer mussten auch anderweitig ein wenig Lehrgeld zahlen. Vor ihrem letzten Sprung wurden sie vom Publikum ausgebuht, das auf Patzer zugunsten des italienischen Duos hoffte. "Das Publikum war ziemlich unfair", sagte Hausding.

Doch die Italiener Nicola und Tomamaso Marconi wurden noch von Troy Dumais/Kristian Ipsen (USA/2.) und Alexandre Despatie/Reuben Ross (Kanada/3.) überholt und belegten am Schluss Platz vier. Weltmeister wurden die Chinesen Qin Kai und sein Partner Wang Feng.

Zuvor hatte Christin Steuer (Riesa) ebenso wie Hausding/Feck die beste europäische Platzierung in den hochklassigen Finalkämpfen erreicht. Vom Zehn-Meter-Turm sprang sie auf Rang sechs. "Christin hat gezeigt, dass sie wieder zu den Top-Springerinnen gehört", sagte Bundestrainer Lutz Buschkow.

Mit 353,75 Punkten war die Bundeswehrangehörige von den Medaillen jedoch weit entfernt. Die neue Weltmeisterin Paola Espinosa aus Mexiko erhielt für ihre sechs Sprünge zum Teil sogar die Traumnote 10 - dabei hatte sie als Vorkampf-18. Gerade so das Halbfinale erreicht. Mit 428,25 Punkten setzte sie sich am Ende vor Olympiasiegerin Chen Ruolin (417,60) und Kang Li (beide China/410,35) durch.

An einer anderen Entscheidung hatten die Offiziellen des deutschen Teams weitaus mehr zu knabbern: Statt wie erhofft Hamburg zum Ausrichter der Weltmeisterschaften 2013 zu bestimmen, sprach sich der Schwimm-Weltverbandes FINA für Dubai aus.

"Die großen Nationen haben jetzt mal das Nachsehen gehabt gegenüber einem Newcomer. Es ist ein sportpolitischer Zuschlag", sagte Christa Thiel, Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV). Neben Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte auch der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, für Hamburg geworben. Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen hatte neben Thiel die halbstündige Präsentation moderiert.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, rf

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