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Schwimmen: Die Angst ist verflossen

Die deutschen Schwimmer machen wieder Hoffnung. Oder sind es nur die Anzüge, die sie so schnell machen wie noch nie? Taugt die deutsche Mannschaft im Wasser etwa nur als guter Materialträger? Frank Bachner über die Zukunft des deutschen Schwimmens.

Vor den Weltmeisterschaften im Juli in Rom steckt das Leistungsschwimmen weltweit in einem technischen Umbruch. Aber die Meisterschaften in Berlin mit ihren überraschenden Weltrekorden haben noch etwas gezeigt: Auch das deutsche Schwimmen entwickelt sich weiter – und das hat nicht nur mit den Anzügen zu tun.

Bei den nationalen Wettkämpfen jetzt in Berlin war eine neue Generation von Sportlern zu beobachten – angeführt natürlich von den Leitfiguren Britta Steffen und Paul Biedermann. Diese neue Generation hat Namen, an die sich die Öffentlichkeit langsam gewöhnen kann: unbekümmerte Gesichter wie Marco Koch, Felix Wolf und Hendrik Feldwehr. Diese Generation trägt nicht nur schnelle Anzüge, sondern auch ein neues Denken ins Wasser. Diese jungen deutschen Schwimmer haben keine Angst vor Normen und internationalen Konkurrenten. Sie trauen sich etwas.

Bundestrainer Dirk Lange lenkt seine Schützlinge in die richtigen Bahnen. Er lässt sie sich in internationalen Wettbewerben die Härte für die großen Duelle der Zukunft holen. Verstecken soll sich kein deutscher Schwimmer bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften mehr – auch nicht hinter Ausreden von zu warmem oder zu kaltem, zu weichem oder zu hartem Wasser.

Die deutschen Schwimmer machen wieder Hoffnung. Weil sie sich etwas zutrauen. Und weil sie locker sind. Übrigens auch im Umgang mit den Anzügen, die sie gerade noch schneller machen.

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