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Sport: Scolari geht shoppen

Der FC Chelsea will die Stars Kaká und Robinho

London - Rechtzeitig zum Auftakt einer Asienreise besinnt sich der FC Chelsea auf sein Kerngeschäft: Geld ausgeben. Der neue Trainer des englischen Fußballklubs, Luiz Felipe Scolari, hat bereits Spielmacher Deco (10 Millionen Euro, Barcelona) und Rechtsverteidiger José Bosingwa (20,3 Millionen, FC Porto) geholt. Der brasilianische Coach treibt zudem hartnäckig den Wechsel zweier Landsleute voran. In der vergangenen Woche hat Chelsea 40 Millionen Euro für Real Madrids Robinho geboten, „aber Madrids Präsident Ramón Calderón will ihn nicht gehen lassen“, berichtete der Berater des Spielers, Wagner Ribeiro. Die Londoner haben Robinho eine Verdreifachung seines Gehalts auf über sechs Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Deshalb hat Chelsea gleich einen noch verwegeneren Angriff unternommen: Wie AC Milans Vizepräsident Adriano Galliani bestätigte, liegt ein „astronomisches Angebot“ für den Brasilianer Kaká vor. 100 Millionen Euro sollen die Blauen für die Unterschrift des 26-jährigen Offensivspielers geboten haben, das wäre der teuerste Wechsel der Fußballgeschichte. Kaká sei „unverkäuflich“, ließ Vereinsboss Silvio Berlusconi am Sonntag ausrichten.

In London aber glaubt man, dass dies nicht unbedingt wörtlich zu verstehen ist. Die Mailänder könnten das Geld angesichts der verpassten Champions- League-Qualifikation und der teuren Verpflichtung Ronaldinhos gebrauchen. Das hofft man zumindest bei Chelsea. Mit dem Spieler ist sich der Klub bereits einig. „Der Deal wäre für alle Parteien das Beste“, sagte Kakás Sprecher Diogo Kotscho, „Kakás Gehalt würde wesentlich erhöht, und Chelsea ist im Moment der Verein, bei dem man sein muss.“ Warum, liegt natürlich auf der Hand. 15 Millionen Euro, so Kotscho, würde allein das Handgeld des Spielers betragen, im Gespräch ist zudem ein Gehalt in ähnlicher Größenordnung. Raphael Honigstein

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