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Sport: Segel gestrichen

Als vor wenigen Wochen verkündet wurde, dass der America’s Cup künftig auf zwei Rümpfen stehen würde, pflanzte sich die Nachricht wie eine Schockwelle in der Segelszene fort. Die wichtigste Regatta der Welt ist zum futuristischen Spektakel geworden, in dem Speed mehr zählt als die kraftraubenden Wendeduelle, in denen die traditionellen Cupper-Generationen miteinander um den kleinsten Vorteil rangen.

Als vor wenigen Wochen verkündet wurde, dass der America’s Cup künftig auf zwei Rümpfen stehen würde, pflanzte sich die Nachricht wie eine Schockwelle in der Segelszene fort. Die wichtigste Regatta der Welt ist zum futuristischen Spektakel geworden, in dem Speed mehr zählt als die kraftraubenden Wendeduelle, in denen die traditionellen Cupper-Generationen miteinander um den kleinsten Vorteil rangen.

Dass viele der früheren Cup-Teams da nicht mehr mitspielen würden, war abzusehen – und von Titelverteidiger BMW Oracle wohl billigend in Kauf genommen. Nun hat das United Internet Team Germany durch seinen Syndikatschef Michael Scheeren verkünden lassen, dass es sich aus dem America’s Cup zurückziehe. Eine Überraschung ist das nicht.

Die deutsche Kampagne exisitierte nur noch auf dem Papier. Eine Crew gab es nicht. Einen Plan oder eine Vision ebenfalls nicht. Mit Jochen Schümann, dem ehemaligen Chef, hatte sich der Geldgeber und Software-Milliardär Ralph Dommermuth lange vorher überworfen. Es war kein Geheimnis, dass der Unternehmer seine Teilnahme davon abhängig machen wollte, wo der Wettbewerb stattfindet. Für Dommermuth kam nur Europa in Frage, ein längerfristiges Engagement hatte er offenbar nicht im Sinn. Nun spricht aber vieles für San Francisco, auch wenn sich BMW Oracle zur Frage des Austragungsorts noch nicht geäußert hat.

Immerhin, mit Schümanns deutsch- französischer All4One-Mannschaft könnten doch noch auch hiesige Segler dabei sein. Und das wäre dann, was man am nötigsten braucht: ein Team.

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