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SEITEN Wechsel: Verrückt, verliebt, verloren

Ein Buch zeigt, was im Tischtennis alles drinsteckt.

Der englische Tischtennisspieler E.C. Goode klagt während eines Turniers 1903 über Kopfschmerzen und geht in eine Apotheke. Beim Bezahlen springen seine Münzen von der Gummimatte auf dem Tresen nach oben. Goode kauft die Matte dazu, schneidet sie sich zurecht und klebt sie auf seinen Holzschläger. Es ist die Geburtsstunde des modernen, dynamischen Tischtennis.

Diese Legende ist eine von „1000 verrückten Tischtennis-Tatsachen“, die Bernd Imgrund zusammengestellt hat, rechtzeitig zur Mannschafts-WM in Dortmund. Nach dem Vorbild von „Schotts Sammelsurium“ zeigt Imgrund, wie viele Geschichten und Geschichte in diesem Sport drinstecken, den beinahe jeder schon einmal gespielt hat. Dagmar Berghoff und Volker Rühe übrigens auch, sie waren in ihrer Jugend für einige Monate ein Paar, kennengelernt hatten sie sich beim Tischtennis. Über die berühmten Hobbyspieler Bill Gates, Susan Sarandon und Bobby Fischer schreibt Imgrund und zitiert Schachweltmeister Fischer mit dem Satz: „Tischtennis ist wie ein 100-Meter-Lauf, während dem man gleichzeitig Schach spielt.“ Auf jeden Fall ist Tischtennis alt und reich genug für 1000 Tatsachen, der ehemalige Oberligaspieler Imgrund beleuchtet daher auch die Philosophie und Physik des Spiels, seinen gesundheitlichen Nutzen, den längsten Ballwechsel (8:34:29 Stunden) und die besten Ausreden bei einer Niederlage. Das perfekte Buch für die Pause zwischen zwei Spielen. Friedhard Teuffel

Bernd Imgrund: 1000 verrückte Tischtennis-Tatsachen.

Verlag Die Werkstatt, 208 Seiten, 12,90 Euro.

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