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Gojko Kacar

© AFP

Serbien draussen: Herthas Kacar ist auf dem Weg nach Berlin

Die serbischen Fußballer sind raus, Gojko Kacar ist auf dem Heimweg. Am Donnerstag bestieg der Mittelfeldspieler von Hertha BSC in Peking das Flugzeug nach Berlin. Doch der Streit mit den Serben geht weiter.

Das serbische Nationalteam, für das der 21-Jährige bei Olympia spielte, war am Mittwoch nach einer 0:2-Niederlage gegen Argentinien ausgeschieden.

Kacars Einsatz hatte in den vergangen Wochen für Streit zwischen dem serbischen Verband und dem Bundesligisten gesorgt. Nachdem der Internationale Sportgerichtshof (Cas) vergangene Woche entschieden hatte, dass die Vereine ihre Profis nicht für die Olympischen Spiele freistellen müssen, hatten die Serben erklärte, sie sähen das anders und Kacar in China behalten. Hertha hatte daraufhin erneut Klage beim Internationalen Sportgerichtshof eingereicht.

Ob Kacar am Sonntag beim Spiel Hertha gegen Frankfurt antreten wird, ist trotz seiner Rückkehr noch unklar. „Wir müssen erstmal sehen, in welcher Verfassung wir ihn wiederbekommen", erklärte ein Sprecher von Hertha BSC.

Ungeachtet der Rückkehr erwartet man in Berlin vom serbischen Verband nach wie vor die Zahlung einer Abstellgebühr für den Zeitraum von Kacars Olympiaeinsatzes. „Vom serbischen Verband haben wir bis zu heutigen Tag allerdings immer noch nichts gehört", erklärte der Sprecher.

Die Abstellgebühr war eine der Bedingungen, unter denen Hertha bereit gewesen wäre, Kacar trotz des Cas-Urteils in China spielen zu lassen. Darüber hinaus sollte der serbische Verband den Spieler speziell versichern sowie für die Zeit der Olympischen Spiele sein Gehalt übernehmen.

Wie Hertha ergeht es auch Schalke 04. „Der brasilianische Verband hat bis heute auf keine Nachricht reagiert“, empörte sich ein Sprecher des Vereins, der wie die Berliner Klage bei der Fifa eingereicht hat, damit sein Spieler Rafinha nicht mehr bei Olympia eingesetzt wird.

Die Brasilianer spielen am Samstag gegen Kamerun. Der HSV hat seinen Spieler inzwischen wieder. Der Belgier Vincent Kompany flog am Mittwoch nach zwei Spielen widerwillig, aber wie verabredet zurück nach Deutschland. Laut belgischem Rundfunk hatte er jedoch den ersten Flug verpasst – er war ohne Pass zum Flughafen gekommen.

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