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Sport: Serie mit Ansagen

Die Eisbären kündigen eine Aufholjagd an

Berlin - Der Eisbären-Fan als solcher ist treu. Daran konnte auch die bisher schwache Heimbilanz des Deutschen Meisters in dieser Saison nichts ändern – nur drei Heimsiege in acht Spielen. Beim dritten, dem 4:1 gegen die Hamburg Freezers am Freitagabend, war das Sportforum Hohenschönhausen mit 4695 Zuschauern zum ersten Mal in dieser Saison ausverkauft.

Sie sahen zwar nur phasenweise gutes Eishockey ihrer Mannschaft, wurden aber Zeugen einer Saisonpremiere: Die Eisbären konnten nach dem Sieg gegen Hannover am vergangenen Sonntag mit den Freezers zum ersten Mal zwei Siege gegen Teams landen, die vor ihnen in der Tabelle platziert waren. Ist die Krise nach der Niederlagenserie im September damit vorbei? Eisbären-Coach Pierre Pagé ist zuversichtlich: „Wir fangen jetzt langsam an, besser zu spielen.“ Den Grund dafür sieht Pagé darin, dass er im Gegensatz zum Saisonbeginn mehr Zeit zum Trainieren habe. „Die Mannschaft ist jetzt körperlich besser in Form, und wir können uns besser auf die Spiele vorbereiten.“ Gegen Hamburg kritisierte er nur, dass sein Team im dritten Drittel nicht konsequent genug gespielt habe. Ein Sonderlob des Trainers erhielt dagegen die vierte Sturmreihe: „Rankel, Heid und Weiß haben heute wie eine zweite, wenn nicht sogar erste Reihe gespielt.“ Ab und zu brauche man eine schöne Überraschung, gegen Hamburg habe er die durch die Treffer von Chris Heid und André Rankel von seinem vierten Sturm bekommen. Für Rankel ist Pagés Lob „eine Extramotivation“. Mehr Eiszeit für seine Reihe fordert der 21-Jährige deswegen noch nicht: „Die bekommen wir eh, wenn wir so weiterspielen.“ Wichtiger sei aber die Leistung des ganzen Teams, sagt Rankel.

In den nächsten vier Spielen gegen die Kölner Haie (heute 14.30 Uhr, Sportforum, live auf Premiere), Iserlohn, Hannover und Mannheim können die Eisbären ihre Serie fortsetzen. Dann pausiert die Deutsche Eishockey-Liga nach fünf Spielen in zehn Tagen vom 5. bis 14. November wegen des Deutschland-Cups der Nationalmannschaft in Hannover. „In diesen vier Spielen geht es für uns um 24 Punkte, weil alle vier Gegner vor uns in der Tabelle stehen“, sagt Pagé. In Iserlohn und Mannheim müsse man gewinnen, „weil wir uns die zu Hause verlorenen Punkte jetzt auswärts zurückholen müssen“.

US-Neuzugang Jeff Jillson wird frühestens am Dienstag in die Aufholjagd seiner neuen Mannschaft eingreifen können. Bis dahin soll die noch fehlende Freigabe des amerikanischen Verbands vorliegen. Sollten die Eisbären tatsächlich die kommenden vier Spiele gewinnen, werden das auch die Fans honorieren – das Sportforum wird dann sicher diese Saison noch öfter ausverkauft sein.

Till Knipper

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