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Sport: Shechter rettet Kaiserslautern

Der neue Stürmer trifft zum 1:1 gegen Augsburg

Die zweite Hälfte hat bei Stefan Kuntz eine gewisse Erleichterung ausgelöst. Der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern hatte viel dafür getan, den israelischen Stürmer Itay Shechter als Nachfolger von Srdjan Lakic in die Pfalz zu holen. Er bezahlte am Ende nicht nur 3,5 Millionen Euro, sondern lud den israelischen Nationalspieler auch des Öfteren zu koscherem Essen ein, was Shechter und seinen Beraterstab beeindruckt haben soll. Wie groß die Freude bei Shechter nach seinem ersten Bundesligator war, sahen 40 200 Zuschauer beim 1:1 (0:1) gegen den Liganeuling FC Augsburg. Der 24 Jahre alte Stürmer lief jubelnd in kleinen Trippelschritten hinter dem Tor vor der Westkurve des Fritz-Walter-Stadions vorbei und ballte beide Hände zu Fäusten. Shechter hatte mit seinem Treffer, einem Flachschuss ins lange Eck, die Pfälzer nach der Niederlage am ersten Spieltag nicht nur vor einem Fehlstart bewahrt, sondern auch gezeigt, dass er sich rasch an die neue Liga gewöhnen kann. „Das Tor war wichtig für ihn“, sagte Kuntz.

Vor seinem Treffer zum 1:1 hatte Shechters Team in der ersten Hälfte gegen einen mutig aufspielenden FCA eine Menge Glück. „Wir haben es verpasst das 2:0 oder 3:0 zu machen“, sagte Augsburgs Trainer Jos Luhukay und war trotzdem zufrieden: „Wir haben hier ein gutes Spiel gemacht.“ Das galt vor allem für Sascha Mölders, den Zugang vom FSV Frankfurt, der in der 9. Minute seinen dritten Saisontreffer erzielte als er sich mit einer Körperdrehung in eine gute Schussposition brachte und Keeper Kevin Trapp mit seinem Schuss in den Winkel keine Chance ließ. „Schade, dass es nicht drei Punkte geworden sind“, sagte Mölders. „Dass bei uns keiner über einen Punkt in Kaiserslautern jubelt, zeigt alles“, sagte Manager Andreas Rettig. Zwar könne sein Team spielerisch kaum mithalten, dafür sei die Mannschaft im Kollektiv extrem stark.

Dass es in der Pfalz nicht zum ersten Sieg reichte, lag an den Augsburgern selbst. Bis Shechter mit einer Leistungssteigerung Mut machte, ließen die Augsburger viel zu viele Chancen aus. Kaiserslautern wirkte nach dem Gegentor verunsichert und scheiterte – bis auf Shechter – in der Schlussphase an einem guten Augsburger Torwart Simon Jentzsch. „Wir müssen uns noch finden“, sagte Kaiserslauterns Trainer Marco Kurz. „Wir waren im Aufbauspiel lange zu mutlos. Es wurde dann Schrittweise besser.“ Damit meinte er auch Shechter.

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