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Bochum - Nürnberg 0:0: Sicherheit hat Vorrang

Ein schwaches Bundesligaspiel endet mit dem einzig logischen Ergebnis.

Bochum - Der bange Blick der Berliner Hertha dürfte sich auch nach Bochum gerichtet haben. Dort versuchte der Bundesliga-Vorletzte 1. FC Nürnberg gegen den zuletzt aufstrebenden VfL im Abstiegskampf Boden gut zumachen. Dieter Hecking, der Trainer des Clubs, hatte nach dem Unentschieden gegen Bayern München augenzwinkernd Haltungsschäden beklagt. „Es gab nach dem Spiel so viele Schulterklopfer, da musste man einige erstmal wieder aufrichten.“ Es ist ihm leidlich gelungen.

Die Nürnberger nahmen trotz schmerzender Schultern auf dem Rasen Haltung an. Mehr aber auch nicht. Beim 0:0 in Bochum gewannen die Franken einen Punkt, hatten aber auch einen Verlust zu beklagen. Ihr erfolgreichster Torschütze Albert Bunjaku sah in der 87. Minute Gelb-Rot, weil er (wegen absichtlichen Handspiels schon verwarnt) bei einer Spielunterbrechung den Ball wegschlug. Nürnberg ist zumindest bis Sonntagabend an Hannover 96 vorbeigezogen und auf Rang 16 vorgerückt. „Wir haben taktisch vieles richtig gemacht, und manchmal sah es ganz nett und hübsch aus“, sagte Hecking, aber vor dem gegnerischen Tor habe seine Elf sich nicht entschlossen genug gezeigt.

Auf beiden Seiten hatten die Sicherheitsinteressen Vorrang. Doch es gab Ausnahmen, so etwa bei einem gefährlichen Kopfball Bunjakus oder bei Eric-Maxim Choupo-Motings Schuss ans Außennetz. Kurz vor der Pause wurde es auch vor dem Tor des Clubs turbulent. Der Ball sprang wie eine Flipperkugel zwischen Christoph Dabrowski und Torwart Raphael Schäfer durch den Nürnberger Fünfmeterraum, bis Javier Pinola endgültig klärte. Auch im zweiten Durchgang spielte sich das Geschehen zunächst überwiegend im Mittelfeld ab. Doch die Bochumer wurden allmählich zielstrebiger. Dedic, Sestak und Dabrowski verpassten den Siegtreffer.Richard Leipold

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