zum Hauptinhalt
Die Unionerinnen sollen künftig Profiverträge erhalten.

© IMAGO/Matthias Koch

„Sie üben ihren Beruf aus bei uns“: Union-Frauen treten künftig als Profispielerinnen an

Der Weg soll bei Unions Frauen so sein wie bei den Männern. Aufstiege und bestenfalls internationales Geschäft. Doch eine Frage drängt sich auf.

Von diesem Sommer an werden auch die Frauen des 1. FC Union Berlin zu hundert Prozent als Profispielerinnen antreten. Das betonte Vereinspräsident Dirk Zingler in einem vereinseigenen Interview auf der Homepage der Köpenicker. „Sie üben ihren Beruf aus bei uns“, sagte er. Es werde auch kein Training mehr abends nach Feierabend geben. „Es wird wie bei den Männern tagsüber trainiert.“

Alle sollen sich auf den Fußball konzentrieren können

Die Unioner Fußballerinnen beendeten die Saison in der Regionalliga Nordost als Zweite hinter Viktoria Berlin. Sowohl die Spielerinnen als auch die Trainerinnen und Betreuerinnen und so weiter hätten Profiverträge, jeder und jede solle von der Arbeit leben können, sagte Zingler. Es sei wichtig, dass sich alle auf den Fußball konzentrieren könnten und beispielsweise entsprechend versichert seien.

Der Frauen-Fußball solle sich immer mehr dem Männer-Bereich annähern, betonte Zingler. Was aber auch wieder neue Fragen aufwirft. „Wir werden parallel daran arbeiten müssen, wo wird eigentlich in Zukunft Profifußball der Frauen gespielt“, sagte der 58 Jahre alte Vereinschef. „Wenn du es perspektivisch gut aufstellen willst, wird es in einem Stadion nicht gehen. Es wird mal übergangsweise möglich sein“, sagte Zingler zur Zukunftsplanung mit einem erfolgreichen Frauen- und einem weiterhin erfolgreichen Männer-Team, das in der kommenden Saison zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der Champions League spielen wird.

Mit Kritik an der Politik sparte ZInger auch nicht. Die Infrastruktur der Sportstätten in Berlin sei so schlecht und in den vergangenen Jahren so vernachlässigt worden. „Wenn wir eine Sportmetropole sein wollen, dann müssen wir wissen, wo wir eigentlich Sport treiben wollen“, sagte er. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false