zum Hauptinhalt
Am liebsten verstecken. Für Martin Latka und Fortuna wird’s langsam dunkel. Foto: AFP

© AFP

Sport: Sieglos in Serie

Fortuna Düsseldorf verliert 1:2 gegen Dortmund.

Düsseldorf - In dem stattlichen Menschenpulk, der gestern um kurz vor halb sechs den BVB-Bus belagerte, waren die Düsseldorfer Fans klar in der Überzahl. Die Champions-League-Strahlemänner aus Dortmund wurden vor ihrem Gastspiel im Rheinland geknipst, was das Zeug hielt. Eine gute Idee, denn auf dem Rasen war von den Spielern, die am Mittwoch 4:1 gegen Real Madrid gewonnen hatten, nur Mats Hummels zu sehen. Alle übrigen Stammkräfte wurden für das Rückspiel am Dienstag geschont. Borussias B-Auswahl bekam ihre Chance – und nutzte sie.

Mit ihrem 2:1 (1:0)-Erfolg drückten sie zugleich ihre Gastgeber aus Düsseldorf noch tiefer in den Abstiegssumpf: Hoffenheim ist dem Team von Norbert Meier nun bis auf drei Zähler auf die Pelle gerückt, und Augsburg belegt zwar immer noch den Relegationsplatz, ist jetzt aber punktgleich mit der Fortuna. „Schade, dass wir es so weit haben kommen lassen“, murmelte deren Angreifer Stefan Reisinger nach dem neunten sieglosen Spiel hintereinander. „Wenn wir nie gewinnen, wird’s sowieso eng.“

Bedient war auch Peter Frymuth, der unerfreuliche Parallelen erkannte. „Wir hätten früher die Ärmel hochkrempeln müssen – ähnlich wie schon beim letzten Spiel in Hamburg“, bemängelte Fortunas Vorstandschef. Und Mittelfeldspieler Axel Bellinghausen erklärte: „Und täglich grüßt das Murmeltier. Es kotzt mich nur an, momentan ist da totale Leere.“

Die Heimsiege von Hoffenheim und Augsburg hatten den Fortunen vor allem in der Anfangsphase Beine gemacht. In den ersten zehn Minuten verdaddelten Bellinghausen, Ken Ilsö und Dani Schahin gute Gelegenheiten, dann aber wurde der BVB immer besser. Nach einem Fehler von Torwart Fabian Giefer traf Julian Schieber zunächst per Kopf den Pfosten, eine Minute später leistete sich Giefer den nächsten Patzer – und Nuri Sahin erzielte aus 31 Metern Dortmunds Führung.

In der 69. Minute brachte BVB-Coach Jürgen Klopp mit Jakub Blaszczykowski und Robert Lewandowski zwei Stammspieler, 60 Sekunden später traf Blaszczykowski zum 2:0 – während für Lewandowski die hübsche Serie (in zwölf Ligaspielen hintereinander getroffen) endete. Erst nun wachte die Fortuna wieder auf, schaffte durch Adam Bodzek kurz vor Schluss noch das Anschlusstor. Mehr aber nicht, und so seufzte Trainer Meier lakonisch: „Es ist nicht schön für uns. Aber wo es schon oben in der Tabelle langweilig ist, wird es jetzt zumindest unten richtig spannend.“ Andreas Morbach

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false