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Silverstone: Schumacher startet aus zweiter Reihe

Michael Schumacher wird in Silverstone von Platz drei starten und hat damit schon vor Rennbeginn wenig Chancen, Spitzenreiter Alonso den Rang abzulaufen. Der startet erneut von der Pole.

Silverstone - Die geplante Aufholjagd von Michael Schumacher ist schon vor dem Großen Preis von Großbritannien von WM- Spitzenreiter Fernando Alonso gebremst worden. Der Spanier holte sich am Samstag im Renault die vierte Pole-Position dieser Formel-1-Saison und durfte sich auch noch darüber freuen, dass Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes in allerletzter Sekunde auf Platz zwei raste. Denn der Finne verdrängte damit den Rekordweltmeister im Ferrari aus der ersten Reihe. «Die Pole-Position bringt 20 Prozent auf dem Weg zum Sieg. Das ist ein fantastischer Moment für uns», sagte der hoch zufriedene Alonso.

Mit 21 Punkten Vorsprung führt der Titelverteidiger die WM- Fahrerwertung bereits wieder souverän an. «Es sind noch elf Rennen zu fahren, wer hier schon von Vorentscheidungen spricht, der ist fehl am Platz», sagte Schumacher, der am Vorabend wegen der Monaco-Affäre beim Treffen der Fahrervereinigung GPDA keinen weiteren Imageschaden erlitten hatte.

Toyota-Pilot Ralf Schumacher war an einem sonnigen, aber fast schon stürmischen Samstag als Siebter zweitbester deutscher Fahrer. Nick Heidfeld im BMW wurde bei den schwierigen Bedingungen Neunter; Nico Rosberg im Williams schied schon in der zweiten Qualifikationsrunde aus und startet deshalb am Sonntag im neunten Saisonrennen (13.00 Uhr/RTL und Premiere) als Zwölfter.

Zwei Wochen, nachdem Schumacher die 67. Pole-Position seiner Karriere wegen der umstrittenen Straßensperre in Monaco wieder aberkannt worden und er deshalb im Fürstentum vom letzten Platz gestart war, schaffte es der 37-Jährige auch in Silverstone nicht in die erste Startreihe. «Mir ist es fast lieber auf drei zu stehen als auf zwei», sagte der Ferrari-Pilot. Trotz des kleinen Dämpfers hofft er aber auf seinen 87. Karrieresieg. «Man muss die Strategie berücksichtigen. Mal sehen, wer mit welcher unterwegs ist», sagte der 37-Jährige.

Auf den 60 Runden über die Gesamtdistanz von 308,355 Kilometern wird es Schumacher jedoch schwer haben, Alonso noch einzuholen. «Wenn es nicht reicht, haben wir noch zehn Rennen vor uns und es sind noch 100 Punkte zu vergeben», sagte er und baute bereits vor. Beim Kampf um die beste Startposition war Schumacher auf der 5,141 Kilometer langen Runde in Silverstone in 1:20,574 Minuten eineinhalb Zehntelsekunden langsamer gewesen als sein Rivale Alonso (1:20,253).

Zwischen die beiden Titelanwärter schob sich in 1:20,397 Minuten kurz vor Ende noch Räikkönen. «Ein Super-Job von Kimi in der allerallerletzten Sekunde. Alles ist drin», freute sich Mercedes- Motorsportchef Norbert Haug. Vor der Qualifikation erhielt das ehemalige Mercedes-Vorstandsmitglied Jürgen Hubbert aus den Händen von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone die Tom-Wheatcroft-Trophäe für seine besonderen Verdienste im Motorsport.

Richtig zufrieden war auch BMW-Motorsport-Direktor Mario Theissen. «Zum ersten Mal werden unsere beiden Autos in der Startaufstellung unter den ersten Zehn stehen», sagte er. Einen Rang hinter Heidfeld startet der kanadische Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve als Zehnter. (tso/dpa)

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