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Ski alpin: Riesch verpasst als Vierte knapp Podest

Nach einer furiosen Aufholjagd ist Ski-Rennläuferin Maria Riesch zum Auftakt der Weltcup-Rennen im Schweizer St. Moritz nur knapp am Siegertreppchen vorbeigefahren.

Maria Riesch hat nach einer beherzten Aufholjagd in der Super-Kombination knapp das Podest verpasst, in der Gesamtwertung aber wertvolle Punkte auf Ski-Freundin Lindsey Vonn aufgeholt. Die 24-jährige Partenkirchenerin arbeitete sich am Freitag im schweizerischen St. Moritz nach Platz 26 im Super-G noch auf den vierten Platz nach dem Slalom vor. Nur eine Zehntel-Sekunde fehlte am Ende zum Podium, auf dem die Schwedin Anja Pärson ganz oben stand.

Mit einem blauen Auge davon gekommen

"Eine Zehntel ist natürlich ärgerlich, aber zum Glück ist es ja keine WM, wo man dann eine Medaille verpasst hat", sagte Riesch. Mit der guten, aber keinesfalls fehlerfreien Slalom-Vorstellung kaschierte sie den verpatzten Speedlauf und profitierte im Gesamtklassement vom Ausscheiden Vonns. "Die Platzierung war okay, sie und wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen", sagte Deutschlands Damen-Cheftrainer Mathias Berthold.

Susanne Riesch holte als 25. in ihrem ersten Kombinationsrennen noch Weltcup-Punkte, Gina Stechert (Oberstdorf) schied im verkürzten Super-G aus. Im Gesamtklassement ist Riesch, die in den drei Kombinationen des vergangenen Winters zu einem Sieg und zwei zweiten Plätzen gefahren war, mit 378 Zählern Dritte hinter Vonn (438 Punkte) und der Finnin Tanja Poutiainen (400). Vierte ist die Österreicherin Nicole Hosp, die sich in St. Moritz mit Rang zwei in der Spitzengruppe der Gesamtwertung zurückmeldete.

Hoffnungen der Männer vom Winde verweht

An diesem Samstag will Berthold von seinen Damen in der Schweiz im Super-G bessere Leistungen sehen, die Herren trugen dieses Spezialrennen bereits am Freitag im italienischen Gröden aus. Dort nutzte Lokalmatador Werner Heel die Gunst der Stunde - und der guten Nummer. Als Dritter Starter setzte der italienische Skirennfahrer am Freitag beim Super-G im heimischen Südtirol schon früh die Bestmarke und holte sich in Gröden überraschend seinen zweiten Weltcup-Sieg. Um 0,43 Sekunden verwies der 26-Jährige den Schweizer Didier Defago auf Platz zwei. Dritter wurde in seinem 265. Weltcup-Rennen der Schwede Patrik Järbyn. Der 39-Jährige ist damit der älteste Fahrer auf einem Podest im alpinen-Ski-Weltcup.

Die Hoffnungen der Favoriten und der deutschen Alpinen wurden vom Winde verweht, als bester Starter des Deutschen Skiverbandes verpasste Stephan Keppler (Ebingen) auf Rang 35 Weltcup-Punkte. Keppler wehrte sich nach Kräften gegen die Bedingungen, am Ende ging er aber leer aus. Mit Rang 28 musste sich der im Gesamtweltcup weiter führende Norweger Aksel Lund Svindal begnügen. "Das war weit weg von fairen Bedingungen", sagte Svindal.

Wie sehr das Rennen von den Startnummern beeinflusst war, zeigte ein Blick auf das Klassement. Die Fahrer mit den Nummern eins bis fünf landeten allesamt in den Top sechs. Chancenlos waren auch die Partenkirchener Strodl-Brüder. Peter Strodl belegte Rang 39, Andreas Strodl kam nicht über den 53. Platz hinaus. Im Gesamtweltcup blieb vor der Abfahrt an diesem Samstag Svindal mit 398 Punkten vor dem Schweizer Carlo Janka (315) und dem Österreicher Benjamin Raich (297) vorn.

Michael Becker, Helen Scott-Smith[dpa]

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