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Ski alpin: Schweizer Albrecht holt Kombinationssieg

Die Außenseiter stehlen den Favoriten bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften weiter die Schau. Der Schweizer Daniel Albrecht fuhr zum Sieg in der Super-Kombination.

Are - Zwei Tage nach der Sensation durch den Italiener Patrick Staudacher im Super-G gab es durch den Schweizer Daniel Albrecht in der Super-Kombination die nächste große Überraschung. Der 23-Jährige lag im schwedischen Are nach Abfahrt und einem Slalom-Durchgang in 2:28,99 Minuten 0,08 Sekunden vor Titelverteidiger Benjamin Raich. Der Österreicher hatte vor zwei Jahren noch im alten Format mit zwei Slalom-Läufen triumphiert.

"Ich bin noch ein bisschen ungläubig", sagte der ehemalige Junioren-Weltmeister Albrecht, der im Weltcup nie einen Podestplatz erreicht hatte. Sein Landsmann Marc Berthod wurde mit 0,24 Sekunden Rückstand Dritter und bescherte der Schweiz bereits die dritte Medaille im dritten WM-Wettbewerb - vor zwei Jahren waren die "Eidgenossen" bei den Titelkämpfen leer ausgegangen.

Bodie Miller enttäuscht im Slalom

Der nach der Abfahrt führende Bode Miller (USA) fiel im Slalom auf Platz sechs zurück und verließ ohne Interviews die Strecke. "Ich hatte kein Gefühl und konnte mich nicht motivieren", ließ der wieder einmal enttäuschende US-Skistar über seinen Pressesprecher ausrichten. Die beiden deutschen Starter Stephan Keppler (Ebingen) und Johannes Stehle (Obermaiselstein) kamen in der Abfahrt über die Plätze 27 bzw. 37 nicht hinaus und traten zum Slalom nicht mehr an.

Nach der Abfahrt hatte alles noch nach einem Zweikampf zwischen den Favoriten Miller und Aksel Lund Svindal (Norwegen) ausgesehen, doch dann tanzte der Rock- und Hip-Hop-Fan Albrecht aus der Reihe. "Ich habe geglaubt, dass es für eine Medaille reichen wird, aber dass ich Miller und Svindal noch abfange, war doch etwas überraschend. Ich habe die gute Fahrt von Benni Raich nicht mitbekommen, da ich versucht habe, mich nicht auf andere Läufer zu konzentrieren", meinte der erste Schweizer Kombinationssieger seit Pirmin Zurbriggen vor 22 Jahren - und ließ sich vom Bronze-Medaillen-Gewinner Berthod in einen feucht-fröhlichen Abend entführen. "Daniel wollte mich unbedingt schlagen, er hat es geschafft. Wir werden noch ein bisschen feiern", kündigte Berthod an. (tso/dpa)

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