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Sport: Ski nordisch: Fünfte im Frost

Ein neuerlicher Sprung aufs Podest, er blieb ein Traum für die deutsche Langlauf-Staffel der Frauen. Zwei Jahre nach der sensationellen Bronzemedaille von Ramsau musste sich das Quartett am Freitag bei der nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Lahti über 4 x 5 km mit Platz fünf begnügen.

Ein neuerlicher Sprung aufs Podest, er blieb ein Traum für die deutsche Langlauf-Staffel der Frauen. Zwei Jahre nach der sensationellen Bronzemedaille von Ramsau musste sich das Quartett am Freitag bei der nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Lahti über 4 x 5 km mit Platz fünf begnügen. Viola Bauer (Oberwiesenthal), Manuela Henkel (Oberhof), Claudia Künzel (Oberwiesenthal) und Evi Sachenbacher (Reit im Winkl) hatten im Ziel 2:42,9 Minuten Rückstand auf Sieger Russland. "Wir wollten einen Platz zwischen drei und fünf. Drei wäre uns natürlich lieber gewesen, aber wenn nur zwei Läuferinnen eine optimale Leistung bringen, ist das nicht drin", sagte Bundestrainer Jürgen Wolf.

Die russischen Langläuferinnen Olga Danilowa, Larissa Lasutina, Julia Tschepalowa und Nina Gawriljuk verteidigten ihren Titel erfolgreich und sind nun bei internationalen Großereignissen seit 1991 ungeschlagen. Finnland lag als Zweiter 54,1 Sekunden zurück, Norwegen kam als Dritter 1:00,3 Minuten hinter Russland ins Ziel.

Allerdings war der Kampf gegen die Witterung beinahe härter als der um die Medaillen. Bei Temperaturen von 16 Grad unter Null und eisigem Wind hatten sich einige Läuferinnen nur mit wollenen Gesichtsmasken auf die Strecke gewagt. Daher waren die deutschen Betreuer nach dem Rennen erleichtert, dass sie keine weiteren Kälteopfer zu beklagen hatten. "Wir sind froh, dass alle Mädels gesund reingekommen sind. Wir hatten sie unter dem Rennanzug mit Notfallfolie umwickelt, die wir extra in Finnland gekauft haben", erklärte der deutsche Langlauf-Cheftrainer Jürgen Wolf. Die deutsche Startläuferin Viola Bauer sagte über die Bedingungen auf der Strecke: "Es war fürchterlich, vor allem das Gesicht konnte man kaum schützen. Dass ich mit Silberpapier im Schuh gelaufen bin, habe ich auch noch nie erlebt, aber es hat immerhin gegen die Kälte geholfen." Als erstes Kälteopfer musste der Österreicher Achim Walcher nach dem Staffelrennen mit Frostbeulen an drei Fingern in ein Spezialkrankenhaus nach St. Johann in Tirol ausgeflogen werden.

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