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Sport: Solo im Strafraum

Stuttgart blamiert beim 4:1 die Gäste aus Frankfurt

Stuttgart - Ioannis Amanatidis war restlos bedient. „So etwas ist mir in meiner Karriere bisher noch nie passiert“, schimpfte der Grieche. „So etwas Indiskutables.“ Dass Amanatidis schlecht gelaunt war, hatte nachvollziehbare Gründe. „Wenn du nach sechs Minuten 0:2 hinten liegst, brauchst du eigentlich nichts mehr zu sagen.“ Am Ende hatte Frankfurt mit 1:4 beim VfB Stuttgart verloren und dabei noch Glück gehabt, nicht ein niederschmetterndes Debakel erlebt zu haben.

Dagegen war Stuttgarts Trainer Armin Veh rundum zufrieden. „Viel besser kann man nicht spielen. Wir hatten keinen Ausfall in der Mannschaft.“ Veh sprach vom Erreichen des Uefa-Cups. „Wenn wir so spielen wie heute, glaube ich, wir haben eine Chance, Platz fünf zu erreichen.“ Zu mehr allerdings wollte sich Veh nicht durchringen. Dabei haben die Schwaben sogar noch Chancen auf Platz drei, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt.

Wenn es bei den Stuttgartern weiter so läuft wie gestern, dann sollte noch vieles möglich sein. Yildiray Bastürk hatte gegen die Frankfurter nach 129 Sekunden das 1:0 erzielt. Kaum drei Minuten später traf Nationalspieler Mario Gomez mit seinem 16. Saisontor. Das 3:0 durch Bastürk war wieder ein besonderes Beispiel für die desolate Frankfurter Hintermannschaft. Auf alle Fälle hat man Bastürk selten Gegnern so davon leicht laufen sehen. Der türkische Nationalspieler umkurvte die Eintracht-Abwehrspieler wie Slalomstangen und entschloss sich vor Markus Pröll auftauchend, den Torwart aus reiner Spiellust auch noch zu umdribbeln. Bastürks Lauf erstreckte sich über 20 Meter, 16 davon fanden im Eintracht-Strafraum statt. Cacau schoss nach der Pause das 4:0 für die Schwaben und erst dann regte sich so etwas wie Widerstand bei der Eintracht. Mehr als das Tor durch Ioannis Amanatidis wollte den Hessen aber nicht gelingen. Oliver Trust

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