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Sport: Spätes Glück

Aufsteiger Mainz siegt 2:1 beim SC Freiburg

Freiburg – Marco Rose kam spät vor das Tor der Freiburger. Doch als der Mainzer dort auftauchte, nahm er es ganz genau: Mit einem perfekten Linksschuss in der zweiten Minute der Nachspielzeit hatte der Abwehrspieler dem FSV Mainz 05 ein weiteres überraschendes Erfolgserlebnis beschert. Der Aufsteiger gewann sein erstes Auswärtsspiel in der Bundesliga beim SC Freiburg 2:1 (1:0).

Als zweiter Mainzer Matchwinner durfte sich Fabian Gerber fühlen, der vor zwei Jahren noch im Breisgau spielte, dort allerdings gehen musste, kurzfristig zu St. Pauli zurückkehrte und schließlich mit Mainz aufstieg. Der 24-jährige Sohn des früheren Profis Franz Gerber verblüffte in der 22. Minute nicht nur die Freiburger Zuschauer: Mit einer schlichten Finte und einem kurzen Antritt schüttelte er SC-Verteidiger Youssef Mohamad ab und traf mit einem Rechtsschuss ins lange Eck.

Der SC Freiburg tat sich anschließend schwer mit den beiden eng vernetzten Viererketten, die der Mainzer Trainer Jürgen Klopp aufs Feld geschickt hatte. Es war kein Wunder, dass erst eine Einzelaktion zum Ausgleich führte: Levan Tskitischwili traf 20 Minuten vor dem Ende mit einem traumhaften Linksschuss aus 20 Metern exakt in den Torwinkel. Was danach passierte, fand aber SC-Trainer Volker Finke erschütternd: „Die Mannschaft wollte zu viel. Das macht sie nicht unsympathisch, aber den Punkt, den man auf der Habenseite hat, noch wegzugeben, ist nicht okay.“ Die Freiburger warten nun nach vier Heimspielen weiterhin auf den ersten Heimsieg.

Bei Mainz wollt sich dagegen niemand beklagen, auch nicht der Trainer. „In der Nachspielzeit zu gewinnen, das ist glücklich“, sagte Jürgen Klopp, „aber die Mannschaft hat sich das in den 90 Minuten zuvor verdient.“

Christoph Kieslich

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