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Versöhnlicher Abschied: Spaniens Ramos und Australiens Jedinak.

© AFP

WM 2014: Spanien verabschiedet sich mit 3:0 gegen Australien

Ein WM-Abschied mit Anstand: Der entthronte Titelverteidiger Spanien hat zum Gruppenfinale einen 3:0-Sieg gegen Australien erlangt. Die Stürmer Villa, Torres und Mata sorgten für den Erfolg, der Spanien eine komplette Blamage ersparte.

Spanien hat die Komplett-Blamage bei der Fußball-WM in Brasilien verhindert. Der frühzeitig entthronte Champion von 2010 kam am Montag in Curitiba in seinem letzten Vorrundenspiel zu einem ebenso ungefährdeten wie standesgemäßen 3:0 (1:0)-Erfolg über Außenseiter Australien. Dadurch erreichten die Iberer zumindest ihr verbliebenes Ziel, nicht als erster punktloser Titelverteidiger in die WM-Geschichte einzugehen.

Schlitzohr David Villa mit einem Hackentrick-Tor (36.), Fernando Torres (69.) und Juan Mata (82.) trafen vor 39.375 Zuschauern für die Iberer, für die noch am Abend die Heimreise anstand. Der Gegner vom fünften Kontinent beendete erstmals eine WM-Endrunde ohne Punktgewinn.

„Wir wollten unbedingt gewinnen, damit wir uns mit einem besseren Gefühl von dieser WM verabschieden können. Das ist uns gelungen“, sagte Mittelfeldmotor Xabi Alonso nach dem einseitigen Match.

Australiens Coach Ange Postecoglou war anders als nach den Partien gegen Chile (1:3) und die Niederlande (2:3) unzufrieden: „Wir sind hergekommen, um drei Weltklasse-Teams zu ärgern. Das ist uns gelungen. Schade nur, dass wir das Turnier so beendet haben.“ Trainer Vicente Del Bosque bot zum für seine Spanier unverhofft frühen Turnier-Ausstand eine auf sieben Positionen veränderte, aber immer noch hochkarätig besetzte B-Elf auf. Die passend zum traurigen Turnierverlauf in schwarzen Trikots angetretene „selección“ wollte aber auch in dieser Formation wie angekündigt voll motiviert zu Werke gehen, um sich einen passablen WM-Abgang zu verschaffen. Angetrieben von Spielmacher Andres Iniesta in dessen 100. Länderspiel dauerte es aber 20 Minuten, ehe die überlegenen Iberer gegen die defensiv ausgerichteten Australier durch Villa ihre erste Chance hatten.

Australien konnte Spaniens Torwart Pepe Reina über 90 Minuten kaum fordern

Drei Minuten später spielte Torres per Hackentrick Jordi Alba frei, doch dessen Schuss parierte Torhüter Mat Ryan stark. Es war nicht wirklich berauschend, was der Favorit zuwege brachte. Bester Mann war Villa: Nachdem zwei Mitspieler seine Hereingabe noch knapp verpasst hatten (34.), sorgte der Rekordschütze seines Landes höchstpersönlich für das 1:0. Die Vorlage von Juanfran schob er toll mit der Hacke zu seinem 59. Länderspieltreffer zur verdienten Führung über die Linie.

Die harmlosen Australier, denen das Fehlen des gesperrten Torjägers Tim Cahill und des Mittelfeldstrategen Mark Bresciano anzumerken war, konnten den erstmals für Iker Casillas zum Zuge gekommenen Keeper Pepe Reina über 90 Minuten nicht wirklich vor Probleme stellen.

Nach dem Wechsel und der Hereinnahme des bei Fortuna Düsseldorf spielenden Ben Halloran versuchten die „Socceroos“ die Begegnung offener zu gestalten. Dadurch bot sich den Spaniern aber auch mehr Platz für eigene Gegenstöße, den Iniesta und Co. allerdings in dieser Phase zu selten nutzten. Nach 57 Minuten nahm Del Bosque dann auch noch Villa vom Platz, der wie mehrere erfahrene Akteure seine internationale Karriere beenden will. Eine Minute später war es auf der Gegenseite Matt McKay, der erstmals gefährlich aufs Tor zielte.

Immer wenn der Favorit sein schnelles Kombinationsspiel aufzog, wurde es auch gefährlich vor Ryans Tor. Den schönsten Angriff der Begegnung schloss Torres (69.) mit dem vorentscheidenden 2:0 ab. Iniesta spielte den Ball genial durch die Schnittstelle der australischen Abwehr und Mittelstürmer Torres ließ sich freistehend die Chance nicht entgehen. Damit war der Widerstand des Außenseiters gebrochen, der kurz vor Schluss auch noch Matas Treffer (82.) hinnehmen musste. (dpa)

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