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Sport: Spannung nach der Schmach von Peking Die Handball-Bundesliga startet in die neue Saison

Hamburg - Verdaut ist der Schock noch nicht. Der Vorrunden-K.

Hamburg - Verdaut ist der Schock noch nicht. Der Vorrunden-K.o. des Weltmeisters Deutschland beim olympischen Handballturnier in Peking hat auch Wirkung in der Bundesliga hinterlassen. „Das bringt uns medial keinen Schritt weiter“, sagt Thorsten Storm, der Manager der Rhein-Neckar-Löwen. Dass der Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB), Ulrich Strombach, vor Peking vollmundig zwei Goldmedaillen als Ziel ausgegeben hatte („Ich habe eine Abneigung gegen Silber“), beurteilt jedoch nicht nur Storm als pure Arroganz. „Das war ziemlich hochnäsig.“ Danach machte Strombach auch noch die Liga für das vorzeitige Aus verantwortlich: Die Klubs bildeten zu wenig deutsche Spieler aus. Aber die Verantwortlichen bei den Vereinen halten nicht viel von Quotenregelungen oder ähnlichen Lösungen. Bei den Klubs glaubt man auch nicht, dass die Schmach von Peking das Niveau der 32. Bundesliga-Saison, die heute mit der Partie der Altmeister Frisch Auf Göppingen gegen VfL Gummersbach (20 Uhr, live im DSF) beginnt, beeinflussen wird. „Sportlich hat das keinerlei Effekte“, sagt Storm, es sei sogar „eine richtige Euphorie“ zu spüren. „Ich würde mir wünschen, dass es in dieser Saison noch interessanter wird.“

Zu sehr war laut Storm der Kampf um den Titel in den letzten Jahren ein Zweikampf zwischen Kiel und der SG Flensburg-Handewitt. Die drei ersten Plätze, die zur Teilnahme an der Champions League berechtigen, dürften nun so umkämpft sein wie lange nicht. Besonders der HSV Hamburg hat sich spektakulär verstärkt. Aber auch Flensburg, Lemgo, die Rhein-Neckar-Löwen und Gummersbach melden Ansprüche an. Nur eines sei sicher, sagt THW-Manager Schwenker. „Die Spitze in der Liga ist breiter geworden. Das wird sehr spannend und eng.“ Einem erneuten Alleingang der Kieler stehen viele Hürden im Weg. Erik Eggers

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