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Sport: Späte Revanche

Henry Maske gewinnt nach Punkten gegen Hill

Auf seine fortgeschrittenen Tage ist Henry Maske eine Revanche gelungen. Der frühere Weltmeister besiegte vor 12 500 Zuschauern in der ausverkauften Münchner Olympiahalle den Amerikaner Virgil Hill einstimmig nach Punkten. Hill, amtierender WBA-Weltmeister im Cruisergewicht, hatte Maske in dessen letztem Profikampf vor zehn Jahren geschlagen.

Die beiden 43 Jahre alten Boxer machten da weiter, wo sie vor zehn Jahren aufgehört hatten: mit einem äußert verhaltenen Stil. In den ersten drei Runden fand ein Kampf im Grunde nicht statt. Man hätte das Duell der beiden als Managerboxen bezeichnen können, es war nicht mehr als ein Taktieren und Nicht-Getroffenwerden-Wollen. Die Zuschauer in der Olympiahalle schien das weniger zu stören, sie feuerten Henry Maske von Beginn an stürmisch an.

Maske wirkte steif und staksig, seine linke Schlaghand machte den Eindruck, als sei sie an seiner Schläfe festgeklebt. Erst in der vierten Runde kam Maske allmählich aus der Deckung.

Auf jeden Fall war Hill in den ersten Runden der aktivere von zwei passiven Kämpfern. Von Maske gingen wenig Angriffe aus. Er ließ zwar kaum Treffer des Gegners zu, wagte sich aber selbst auch nicht nach vorne.

Große Aufregung kam dann in der achten Runde auf. Nach einem Angriff Hills stießen beide mit den Köpfen zusammen, Hill zog sich über der linken Augenbraue eine Risswunde zu, aus der das Blut nur so schoss. Mit gestillter Blutung boxte Hill weiter, wirkte aber nun nicht mehr so frisch.

In den letzten Runden konnte Maske dann den Lohn für sein kräftesparendes Boxen abholen: Hill war erschöpft, schlug zunehmend ins Leere, ließ sich immer häufiger auf Maske fallen, der aufrecht stehen blieb und einige entscheidende Treffer setzte. Maske hielt diszipliniert an seiner Taktik fest. Am Ende reckte er die Arme in die Höhe.

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