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Sport: Spielen statt schimpfen - Vorbereitungspartien in Frankreich und Bosnien

Bereits bei seinem ersten Training mit Alba Berlin bekam Frankie King eine Ahnung von dem, was ihn dort in Zukunft erwarten sollte. Übermüdet schlich der am Vortag aus den USA angekommene Spielmacher über das Basketballfeld, als ein wütender Schrei von Svetislav Pesic ihn und die gesamte Mannschaft aus der Lethargie riss.

Bereits bei seinem ersten Training mit Alba Berlin bekam Frankie King eine Ahnung von dem, was ihn dort in Zukunft erwarten sollte. Übermüdet schlich der am Vortag aus den USA angekommene Spielmacher über das Basketballfeld, als ein wütender Schrei von Svetislav Pesic ihn und die gesamte Mannschaft aus der Lethargie riss. Danach sah King, wie sein neuer Trainer schimpfend wie ein Betrunkener auf dem Nachhauseweg durch die Halle torkelte. Pesic wollte damit die lasche Trainingseinstellung seiner Spieler demonstrieren. Das sah lustig aus, doch niemand wagte zu lachen.

Inzwischen hat Frankie King die Übungsstunden von Svetislav Pesic schon über zweieinhalb Wochen genossen. Nun weiß er: "Verglichen mit dem intensiven Training hier, habe ich in den letzten drei Jahren gar nicht trainiert." So gesehen muss es ihm gelegen kommen, dass der Terminplan des Basketball-Europaligisten in nächster Zeit weniger Training und verstärkt Saisonvorbereitungsspiele vorsieht. Freitag und Sonnabend nehmen die Berliner an einem Turnier in Frankreich teil. Dort steht zunächst ein Spiel gegen Sportiv Chalonnais auf dem Programm, dann folgt eine Partie gegen Gastgeber Nancy Basket oder Basketball Strasbourg. Danach reist Alba Berlin nach Bosnien-Herzegowina, wo am 7. September ein Freundschaftspiel gegen Celik Zenica und am Tag darauf eine Partie gegen Bosna Sarajewo geplant sind. Anlass für den Kurztrip ist die Eröffnung einer Werks-Niederlassung des Hauptsponsors Alba in Zenica. Trotz des intensiven Trainings werden alle Spieler die Reisen mitmachen. Keiner ist verletzt, wenn man vom Dauerverletzten Jörg Lütcke absieht. "Noch nicht einmal eine Erkältung", freut sich Manager Carsten Kerner. Am 17. September (20 Uhr, Schmeling-Halle) starten die Berliner dann gegen TSK Bamberg in die Bundesliga-Saison. Für ein Vorbereitungsspiel drei oder vier Tage zuvor wird noch ein Sparringspartner gesucht.

Das Saison-Eröffnungsspiel gegen Kalev Tallinn am Dienstag in der Schmeling-Halle stellte den Manager zufrieden. Nicht, weil Alba 86:75 gewann. Kerner sagt: "Es ging nicht darum, mit der maximalen Differenz zu gewinnen." Trainer Pesic legte viel mehr Wert auf die trainierten Spielzüge. Auch galt das Spiel als interner Test für Helfer und Organisation. Erstmals führte Alba Berlin dieses Saisoneröffnungsspiel durch. "Vielleicht werden wir in Zukunft sogar ein eigenes Vorbereitungsturnier ausrichten", erklärt Kerner, "das Format hat sich bewährt."

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